Beschluss der Bundestagsfraktion

Pläne der Grünen für die Gesundheitsversorgung auf dem Land

Susanne Theisen
Wie kann eine verlässliche Gesundheitsversorgung auf dem Land gelingen? Auf diese Frage geht die Bundestagsfraktion der Grünen in einem kürzlich verabschiedeten Vorstandsbeschluss ein.

„Mit der Kraft des Landes: Leben und Wirtschaften in ländlichen Räumen“ – so hat die Bundestagsfraktion der Grünen ihren Vorstandsbeschluss überschrieben. Darin kommt neben den Themen zuverlässige, nachhaltige Mobilitätsangebote und analoge sowie digitale Infrastruktur auch die Gesundheitsversorgung zur Sprache.

„Falsche ökonomische Anreize überwinden“

Damit der Bevölkerung auf dem Land eine gute gesundheitliche Versorgung zuteilwerden kann, ist aus Sicht der Grünen-Fraktion ein rasches Umsetzen der geplanten Krankenhausreform zentral. Bund und Länder hatten sich im Juli auf entsprechende Eckpunkte geeinigt.

„Das bisherige Finanzierungssystem der Krankenhäuser hat zu einem Rückzug der stationären Versorgung aus der Fläche geführt“, heißt es in dem Beschluss. „Die Reform, über deren gesetzliche Verankerung im Herbst beraten wird, wird die Qualität stärken und falsche ökonomische Anreize überwinden. Sie sichert die Zukunft vieler Häuser und stärkt damit die Daseinsvorsorge auch auf dem Land.“

Konzentration auf Primärversorgungszentren

Um im ländlichen Raum Anbieter medizinischer Leistungen gut erreichbar zu machen, setzen die Grünen auf die Einrichtung von Primärversorgungszentren. Sie sollen im geplanten Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz gesetzlich verankert werden.

Das bringt nach Ansicht der Fraktion folgende Vorteile: „Verschiedene Ärzt*innen, Pflegekräfte und Therapeut*innen arbeiten unter einem Dach zusammen und sorgen für kurze Wege für die Patient*innen. Und junge Allgemeinmediziner*innen und Fachärzt*innen müssen in dünner besiedelten Regionen nicht mehr als Einzelkämpfer*innen das gesamte wirtschaftliche Risiko schultern.“

Melden Sie sich hier zum zm Online-Newsletter an

Die aktuellen Nachrichten direkt in Ihren Posteingang

zm Online-Newsletter


Sie interessieren sich für einen unserer anderen Newsletter?
Hier geht zu den Anmeldungen zm starter-Newsletter und zm Heft-Newsletter.