DGZMK

Präsident Frankenberger wünscht sich großen Gemeinschaftskongress

br/pm
GesellschaftZahnmedizin
Im November 2022 endet die Amtszeit von DGZMK-Präsident Prof. Dr. Roland Frankenberger. Bereits jetzt zog er in einer Pressemitteilung umfangreich Bilanz seiner Arbeit.

Mit der Erfüllung eines „großen Traums” sähe der Präsident der Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde e.V. (DGZMK), Prof. Dr. Roland Frankenberger (Uni Marburg), seine dreijährige Amtszeit im November 2022 gern zu Ende gehen. Er arbeitet mit dem Vorstand und den großen Fachgesellschaften an einer Neuauflage der 2005 in Berlin so erfolgreich durchgeführten Gemeinschaftstagung aller unter diesem wissenschaftlichen Dach vereinten Organisationen: „Es ist meine Wunschvorstellung, dass spätestens bei einem Deutschen Gemeinschaftskongress aller Fachgesellschaften im Jahr 2025 diese große Familie wieder zusammenkommt.”

Dabei sieht er ein Potenzial von bis zu 10.000 Kongressteilnehmern. „Das wäre phantastisch!” Außerdem sollten dort die DGZMK, die BZÄK und die KZBV gemeinsam auf der Bühne stehen und den trilateralen Aspekt gebührend zelebrieren. Davon erhofft sich Frankenberger nicht nur eine Botschaft nach innen - im Sinne der von ihm propagierten „einen Zahnmedizin”, sondern auch ein wichtiges politisches Signal der Einheit. Bis Ende des Jahres möchte er diesen Gemeinschaftskongress deshalb konsentieren.

Wissenschaft und Standesorganisationen rücken enger zusammen

Als großen Erfolg seiner Präsidentschaft wertet Frankenberger das Zusammenrücken der Wissenschaft mit den beiden Standesorganisationen. „Es ist schon eine Tatsache, dass sich DGZMK, BZÄK und KZBV auf mein Bestreben hin in meiner Amtszeit deutlich angenähert haben. Und es ist für mich schon jetzt das Highlight meiner drei Jahre als Präsident, dass Herr Eßer, Herr Benz und ich bei der Vertreterversammlung der KZBV im vergangenen Jahr gemeinsam aufgetreten sind und unsere Erwartungen an die neue Bundesregierung in Einzelstatements aber auch in einer Podiumsdiskussion artikuliert haben. Ich habe mich darüber hinaus außerordentlich gefreut, dass mein Wahlspruch 'Es gibt nur eine Zahnmedizin' als Headline vieler Presseberichte fungierte.”

„Forschungsbedingungen an manchen Unikliniken eine Schande” Die Bedeutung der DGZMK als Flaggschiff und wissenschaftliche Instanz in der Zahnmedizin sieht er in den Bemühungen, die Evidenz weiter auszubauen, die Leitlinienarbeit weiter zu intensivieren und den beruflichen Nachwuchs stärker zu fördern, nicht in Gefahr. „Es ist mir eine Herzensangelegenheit, den wissenschaftlichen Nachwuchs in Deutschland mit eigenen Forschungsausschreibungen in Höhe von mehreren Hunderttausend Euro noch weiter zu fordern und zu fördern.

Wir haben es bereits in unserem Positionspapier beschrieben: Die Bedingungen, unter denen an manchen deutschen Universitätszahnkliniken geforscht werden muss, sind eine Schande. Generelle Unterfinanzierung aber auch unfaire Umleitungen fundamental wichtiger Gelder in die Medizin sind leider oft die Rahmenbedingungen, die gute Forschung brutal erschweren. Hier haben wir bereits in den vergangenen Jahren mit unserem Wissenschaftsfonds den Standorten immer wieder Linderung verschafft, und das müssen wir noch weiter intensivieren.”

Nächste DFG-Nachwuchsakademie soll bis zum November kommen

Drei große Ziele möchte DGZMK-Präsident Frankenberger bis zum Ende seiner Amtszeit im November noch erreichen: Zunächst soll mit der VHZMK eine nächste DFG-Nachwuchsakademie auf die Beine gestellt werden, um den wissenschaftlichen Nachwuchs mit noch mehr Nachdruck zu unterstützen. Darüber hinaus möchte er eine erfolgreiche Umsetzung des nationalen kompetenzbasierten Lernzielkatalogs (NKLZ) für die neue Approbationsordnung erreichen.

Er glaubt: „Erst wenn der NKLZ in einer neuen AOZ verankert ist, stehen wir in der Lehre auf sicheren Beinen.” Und dann wäre da der eingangs bereits beschriebene große Traum: „Ich bin ein großer Fan der Idee eines Gemeinschaftskongresses aller Fachgesellschaften. Für mich war die 'große' Tagung 2005 ein absolutes Highlight in den 30 Jahren als Zahnarzt. Darauf arbeite ich jetzt hin, seit ich 2012 Präsident der DGZ war.” Aber dessen Durchführung wird dann in Händen seines Nachfolgers, Prof. Dr. Jörg Wiltfang, liegen. Frankenberger möchte hier nur noch den Boden bereiten.

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