Prof. Johannes Einwag erhält Tholuck-Medaille
Einwag habe die Zahnmedizin immer im Fokus, dabei aber mit dem Blick über den Tellerrand. Seine Herangehensweise sei dabei, „Nicht verwalten, sondern gestalten“, heißt es in der Laudatio des Vereins für Zahnhygiene (VfZ). Mit Passion habe der Zahnarzt Ausbildungsformate zur Gruppenprophylaxe und moderne Online-Formate etabliert. Dabei lege er die Fähigkeit an den Tag, komplizierte zahnmedizinische Zusammenhänge auf einfache Sätze herunterzubrechen – gespickt mit wissenschaftlicher Unterhaltung. Der Preis würdige zudem Einwags Bereitschaft, fach- und berufspolitische Verantwortung zu übernehmen, zum Beispiel als Vorsitzender von Fachgesellschaften oder in lokalen und überregionalen standespolitischen Ämtern.
„Ein echter Mehrwert für die Prophylaxe in Deutschland“
Einwag studierte an der Universität Bonn und habilitierte in Würzburg. Von 1987 bis 1991 leitete er die Arbeitsgemeinschaft für Kinderzahnheilkunde und Prophylaxe in der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK). Von 1992 bis 2012 war er wissenschaftlicher Leiter des Deutschen Kongresses für Präventive Zahnheilkunde, von 1996 bis 2021 zudem Vorsitzender der Gesellschaft für Präventive Zahnheilkunde. Durch mehr als 300 Publikationen und seine maßgebliche Beteiligung an Standardwerken wie „Kinderzahnheilkunde“„ und „Professionelle Prävention in der Zahnarztpraxis“ sowie einer intensiven Fortbildungstätigkeit „hinterlässt Einwag einen echten Mehrwert für die Prophylaxe in Deutschland und damit auch für die Verbesserung der Mundgesundheit für alle Generationen“, resümiert der VfZ.
Die Tholuck-Medaille erinnert an den Frankfurter Obermedizinalrat Dr. Hans-Joachim Tholuck (1880-1972) und wird seit 1973 an Persönlichkeiten vergeben, die sich um die zahngesundheitliche Prophylaxe und Prävention besonders verdient gemacht haben.