Psyche bleibt Hauptgrund für Berufsunfähigkeit
Die viertgrößte Lebensversicherung in Deutschland hat ihren Bestand von rund 481.000 gegen die Berufsunfähigkeit Versicherten für das Jahr 2020 ausgewertet, darunter auch die 950 neu eingetretenen Leistungsfälle in dem Jahr. Der Hauptgrund, den Beruf nicht mehr ausüben zu können, ist demnach mit 40,6 Prozent eine psychische Störung. 2019 betrug dieser Anteil noch 44,1 Prozent. Darauf folgen mit 16,9 Prozent Geschwülste wie zum Beispiel Krebserkrankungen und mit 14,1 Prozent auf Platz drei Störungen des Bewegungsapparats wie den Rücken oder Gelenke betreffend.
Der Versicherung zufolge schwankt die Anzahl psychischer Erkrankungen als Hauptursache für Berufsunfähigkeit seit Jahren zwischen 40 und 45 Prozent. In den Jahren 2019 und 2020 war sie wieder rückläufig. Die Auswertung ergab jedoch für denselben Zeitraum einen minimalen Anstieg von psychischen Behandlungen im ambulanten Bereich sowie wahlärztlichen Bereich im Krankenhaus. Für 2019 waren es mit 878.400 Behandlungen 3,27 Prozent mehr und für 2020 noch einmal 1,7 Prozent mehr gegenüber dem Vorjahr.
Einen leichten Anstieg gab es bei der Zweit- und Dritt-Ursache. Der Bewegungsapparat als Ursache für Berufsunfähigkeit nahm im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozentpunkte etwas zu. Neubildungen, also bösartige und gutartige Tumore, als Grund stiegen leicht um 1,2 Prozentpunkte.