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Reform für Chefarztboni kommt

mg
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Nach langem Streit hat sich die Koalition nun doch noch auf eine Reform der umstrittenen Bonuszahlungen für Chefärzte verständigt.

Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, wollen Union und FDP die Bundesärztekammer und die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) anweisen, bis zum 30. April Richtlinien für die Verträge zu erarbeiten. Das gehe aus Änderungsanträgen für das Krebsregister-Gesetz hervor, die der Süddeutschen Zeitung vorliegen.

Sollte sich ein Krankenhaus nicht an die Richtlinien halten, muss es die bestehenden Verträge veröffentlichen, schreibt das Blatt weiter. "Der Patient könne dann erkennen, ob ein Arzt mehr Geld bekomme, wenn er mehr Hüft-, Knie- oder Herzoperationen vornehme", wird der CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn zitiert.

Spahn beklagt sich über die starre Haltung der FDP

Die Zahl der im Krankenhaus behandelten Fälle war in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen. Ärzte und Krankenkassen hatten den Vorwurf erhoben, dass diese Zuwächse auf die Boni-Verträge für die Chefärzte zurückgingen. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft bestreitet diesen Zusammenhang.

"Ein Patient muss sich darauf verlassen können, dass er nicht nur operiert wird, weil sein Chefarzt mehr Kasse macht“, betonte Spahn gegenüber der SZ. Die Koalition war in dieser Frage lange zerstritten. Zuletzt hatte Spahn in einem Schreiben an die Unionsabgeordneten über die starre Haltung der FDP geklagt.

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