"Renditeorientierte Investoren betreiben Lohndumping"
Gefahren sehen die Referatsleiterin Zahntechnik im VmF, Karola Krell, und ihr Stellvertreter, Nico Heinrich, vor allem in drei Punkten: "Erstens betreiben renditeorientierte Investoren Lohndumping und werden zunehmend Arbeitskräfte zum Mindestlohn beschäftigen, um aus teurem Zahnersatz ein Maximum an Profit zu gewinnen. Zweitens gehen mit der Zentralisierung der industriellen Fertigung Arbeits- und Ausbildungsplätze in strukturschwächeren Regionen verloren. Und drittens kann damit die wohnortnahe Versorgung und individuelle Betreuung der Patientinnen und Patienten nicht mehr gewährleistet werden."
Die Digitalisierung in der Zahntechnik müsse deshalb zwingend auf die Grundlage von Fairness, gegenseitigem Respekt und Wertschätzung aller Beteiligten gestellt werden, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme.
Als Medizinprodukt stelle Zahnersatz die größten Anforderungen an seine Herstellung, so dass auf "die Expertise von hochqualifizierten Zahntechnikerinnen und Zahntechnikern im meistergeführten Dentallabor aus Gründen der Patientensicherheit" nicht verzichtet werden darf.
Krell und Heinrich bekennen sich daher ausdrücklich zur „Initiative Zahntechnik“ der Fachgesellschaft Zahntechnik (FZT e.V.) für ein breites Bündnis und einen partnerschaftlichen Umgang.
Die gemeinsame Positionierung des Verbandes Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI) mit den Innungsvertretern der Schweiz und Österreich sehen Krell und Heinrich "als ein positives Signal der Solidarisierung". Notwendig sei jetzt, dass sich die Arbeitnehmer im VmF solidarisieren und gemeinsam mit den Verbänden der Arbeitgeber erfolgreich für eine positive Zukunft des Berufsstandes kämpfen.