RKI registriert wieder weniger neue Fälle / erstes Kleinkind infiziert
Die Entspannung bei der Verbreitung der Affenpocken in Deutschland setzt sich offenbar fort. Das RKI meldete zum 8. September 3.518 Affenpockenfälle – und dokumentiert damit einen weiter rückläufigen Trend. Damit sieht der Zeitverlauf der in den jeweiligen Kalenderwochen (KW) gemeldeten Fälle wie folgt aus:
KW 20: 2
KW 21: 28
KW 22: 65
KW 23: 126
KW 24: 232
KW 25: 367
KW 26: 388
KW 27: 410
KW 28: 421
KW 29: 380
KW 30: 324
KW 31: 227
KW 32: 212
KW 33: 130
KW 34: 124
KW 35: 69
KW 36: 14
Bislang sind in Deutschland nur 14 weibliche Fälle, drei Fälle bei männlichen Jugendlichen und zwei Fälle bei Kindern unter 14 Jahren übermittelt worden. Im Fall eines mit Affenpocken infizierten Kindes aus dem Landkreis Verden ist weiterhin unklar, bei wem es sich angesteckt hat. Nun werden weitere Blutproben genommen. Dabei gehe es um Personen aus dem Umfeld des Kindes, denen eine zweite Probe entnommen werde, sagte ein Sprecher des Landkreises Verden am Donnerstag gegenüber dem NDR.
Eltern des Kindes waren womöglich durch Impfung geschützt
Von dieser zweiten Probe erhoffen sich die Mediziner des RKI laut Medienbericht Hinweise darauf, ob die Erwachsenen durch ihre eigenen Impfungen vielleicht vor einer Infektion mit den Affenpocken geschützt waren und deshalb selbst nicht erkrankten. Das Ergebnis wird in drei bis fünf Tagen erwartet.
Gleichzeitig wurde bekannt, dass die Europäische Union weitere 170.000 Dosen Affenpocken-Impfstoff bestellt hat. Diese sollen nach Angaben der EU-Kommission noch vor Ende des Jahres ausgeliefert werden können.