Rücken: So beugen Sie vor

mg/pm
Praxis
Fast jeder hat einmal im Leben "Rücken". Die Zahl dieser Krankenhausfälle ist seit 2006 um 47 Prozent gestiegen, so der Barmer GEK Krankenhausreport. Lesen Sie, was Sie wissen müssen - und wie Sie vorbeugen.

Im Krankenhaus finden laut Report bei gut einem Drittel der betroffenen Patienten weder eine Operation an der Wirbelsäule noch eine spezifische Schmerztherapie statt, sondern gemacht wird überwiegend bildgebende Diagnostik. Darin sieht die Barmer GEK eine deutliche Fehlentwicklung, wie Vorstandschef Dr. Christoph Straub erklärt: "Kreuzschmerz-Patienten sollten im Krankenhaus auch tatsächlich eine Behandlung erhalten, ansonsten gehören sie dort nicht hin."

Damit sich die Schmerzen nicht chronifizieren und die Betroffenen nicht in der Klinik landen, müsse die Behandlung viel früher ansetzen, führt Straub weiter aus. Hierzu brauche es eine professionelle und fachübergreifende Versorgung durch niedergelassene Ärzte.

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Dem Report zufolge stieg von 2006 bis 2014 die Zahl der rückenbedingten Krankenhausfälle von 282.000 auf 415.000. Operationen an den Bandscheiben nahmen im selben Zeitraum um 12,2 Prozent zu. Immer öfter folgt bei denselben Patienten innerhalb von ein bis zwei Jahren zusätzlich eine Versteifungsoperation. Zwar handelt es sich noch um relativ geringe Fallzahlen, die Steigerungsraten seien mit 150 Prozent seit dem Jahr 2006 jedoch beachtlich, heißt es.

Nur ein Drittel der Patienten ist schmerzfrei

Immer mehr Patienten erhalten im Krankenhaus eine Spritzen-Schmerztherapie, die sogenannte interventionelle Schmerztherapie. Die Leistung hat sich seit 2006 mehr als verdoppelt. Gleichzeitig stieg die Anzahl der Kliniken, die eine Spritzen-Schmerztherapie bei den Patienten anwenden und mit der gesetzlichen Krankenversicherung abrechnen, seit dem Jahr 2006 um 40,2 Prozent von 612 auf 858.

Mit der Behandlung im Krankenhaus sind aber viele Patienten nicht zufrieden, wie eine Umfrage unter erwerbsfähigen Barmer GEK Versicherten ergab. Es wurden 2.496 Rückenschmerz-Patienten angeschrieben, die Rücklaufquote betrug 36,6 Prozent. Von ihnen ist nur knapp ein Drittel anderthalb Jahre nach dem Krankenhausaufenthalt schmerzfrei.

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