Deutsche Gesellschaft für Parodontologie

S3-Leitlinie "Subgingivale Instrumentierung" veröffentlicht

br
Zahnmedizin
Angesichts der hohen Parodontitisprävalenz und der über den Mundraum hinausreichenden systemischen Konsequenzen der Erkrankung gewinnt die Parodontitistherapie zunehmend an Bedeutung. Nun ist erstmals eine Leitlinie zum Thema "Subgingivale Instrumentierung" erstellt worden.

Nach den Zahlen der DMS V sind über 50 Prozent der Bevölkerung an einer Parodontitis erkrankt. Schätzungen gehen von 10 bis 12 Millionen Patienten mit schwerer Parodontitis aus. Demgegenüber stehen jedoch nur rund 1 Million systematische Parodontitistherapien, die mit den gesetzlichen Krankenversicherungen jährlich abgerechnet werden. Der Behandlungsbedarf ist insbesondere bei Erwachsenen und Senioren groß.

10 bis 12 Millionen Patienten mit schwerer Parodontitis versus 1 Million systematische Parodontitistherapien

Vor diesem Hintergrund hatte die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie (DG PARO) insgesamt vier Leitlinien initiiert, die evidenzbasierte Empfehlungen für die Prävention und Therapie von Gingivitis und Parodontitis enthalten sollten.

Die nun veröffentlichte Leitlinie "Subgingivale Instrumentierung" ergänzt die bereits im November 2018 erschienenen S3-Leitlinien "Häusliches mechanisches Biofilmmanagement in der Prävention und Therapie der Gingivitis", "Häusliches chemisches Biofilmmanagement in der Prävention und Therapie der Gingivitis" und "Adjuvante systemische Antibiotikagabe bei subgingivaler Instrumentierung im Rahmen der systematischen Parodontitistherapie".

An der Erstellung der Leitlinie waren insgesamt 22 Fachgesellschaften, Arbeitskreise, Verbände und Vereinigungen beteiligt – darunter auch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie-Herz-und Kreislaufforschung e.V. (DGK). Letzteres unterstreicht die Bedeutung der Parodontitistherapie über die Zahnmedizin hinaus.

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