Medizin

Schnell noch impfen lassen

sp/pm
Nachrichten
Wer diese Sommerferien nach Süddeutschland oder Österreich fährt, sollte sich unbedingt gegen die Frühsommer-Meningoencephalitis (FSME) schützen. Jetzt ist Impfen noch möglich.

Viele Menschen verbringen ihren Urlaub in FSME-Risikogebieten. Wer eine Reise in eine solche Region plant und noch nicht gegen die durch Zecken übertragene Erkrankung geimpft ist, sollte keine Zeit mehr verstreichen lassen. Denn jetzt kann man gerade noch einen Schutz durch die FSME-Impfung aufbauen.

Das beliebteste Reiseziel im vergangenen Jahr war laut Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V. (FUR) Deutschland: Etwa jede dritte Reise fand innerhalb des eigenen Landes statt. Über acht Prozent der Reiseziele insgesamt lagen in Bayern und Baden-Württemberg und damit in FSME-Risikogebieten. Auch Österreich, ein Kernland der FSME-Virusverbreitung in Europa, ist eins der fünf beliebtesten Urlaubsländer der Deutschen.

Klassische Reiseprophylaxe

Damit gehört die Schutzimpfung gegen FSME zu den klassischen Reiseimpfungen - was vielen aber nicht bewusst ist. „Reisende, die im europäischen Raum unterwegs sind, beziehen das Thema Reiseimpfung oft nicht auf sich“, erklärt Dr. Ute Arndt, Impfexpertin im Deutschen Grünen Kreuz e. V. (DGK). Sie rät daher, zum Arzt zu gehen und zu überprüfen, ob beim persönlichen Reiseziel eine FSME-Impfung notwendig ist oder nicht. Und ob der Impfschutz für eine neue Reise wieder eventuell aufgefrischt werden muss.

Verkürztes Impfschema

Arndt: „Wer jetzt feststellt, dass er eine Impfung für seinen Urlaub im Juli benötigt, braucht sich keine Sorgen zu machen. Für solche Fälle gibt es ein verkürztes Impfschema. Zwei Impfungen im Abstand von 14 Tagen reichen für einen belastbaren Schutz im Urlaub zunächst aus.“

Jeder Pieks zählt

Nach den hohen FSME-Fallzahlen im vergangenen Jahr scheint das Bewusstsein für diese Problematik immerhin gestiegen zu sein. So manch ein Tourist stelle sich die Frage, ob auch unvollständige Impfserien aus der Vergangenheit angerechnet werden können, wenn nun ein Schutz aufgebaut werden soll. Laut Arndt kein Problem: „Durch wissenschaftliche Studien ist sehr genau belegt, dass jede Impfung zählt und dass man auch auf viele Jahre zurückliegende Impfungen aufbauen kann.“ Im Zweifel solle man die Frage mit seinem Arzt besprechen. 

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