Schöne neue Arbeitswelt

ck/pm
Gesellschaft
Denkende Büros, schlaue Schutzkleidung oder helfende Datenbrillen sind längst kein Stoff mehr für Science-Fiction-Filme. Kleinste vernetzte Technologie umgibt uns im Alltag schon heute überall.

Sie unterstützt uns selbstständig - versteckt und unbemerkt in Gegenständen oder Räumen. Welche Möglichkeiten - und Probleme - sich durch die unsichtbaren Helfer ergeben und ob Technik überhaupt intelligent sein kann, zeigt die Schau "Schöne schlaue Arbeitswelt. Eine Ausstellung zu Ambient Intelligence" der DASA in Dortmund. Präsentiert wird von der Kleidung bis zur Datenbrille, was intelligente Technik alles leistet.

Die Dinge denken

Noch ist die vollständige intelligente Umgebung, man spricht von „Ambient Intelligence“, eine Vision. Doch an ihrer Verwirklichung arbeiten derzeit Forschungsinstitutionen in aller Welt. Ob sich von Geisterhand bewegende Rollläden, Autos ohne Fahrer oder einkaufende Kühlschränke: Unsere Umgebung lernt, zunehmend vernetzt und eigenständig zu denken.

Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) untersucht die Auswirkungen derartiger Technologien auf den Menschen und seine Arbeit. So aufregend es sein mag, via Datenbrille die gesamte Welt im Auge zu haben, so wenig erforscht sind die gesundheitlichen Aspekte.

Zu Risiken und Nebenwirkungen

Zu diesem Zweck ermittelt die Behörde Belastungen in nachgestellten Arbeitssituationen. Die Wissenschaftler untersuchen, in welchen Arbeitsbereichen der Einsatz intelligenter Technologien sinnvoll ist und welche körperlichen und geistigen Folgen damit verbunden sind. Auch Probleme, etwa in puncto Datenschutz, stehen auf dem Prüfstand.

Dabei geht es etwa um technische Voraussetzungen und Funktionsweisen von intelligenter Kleidung: der clevere Handschuh, der im Labor Leben rettet, der Sauerstoff messende Feuerwehranzug bis hin zum Gürtel, der seinen Träger auf einen krummen Rücken aufmerksam macht. Was es mit digitaler Ergonomie auf sich hat und wie Licht das Wohlbefinden am Schreibtisch beeinflusst, stellt die in Teilen interaktive Ausstellung vor. 

Spielerisch können die Besucher mit der Sensor-Kamera virtuelle Welten erleben. Oder sie erfahren, ob Datenbrillen die Arbeit erleichtern - und können es gleich selbst ausprobieren.

Die „Schöne schlaue Arbeitswelt“ steht vom 11. September bis 23. November 2014 in der DASA und ist dienstags bis freitags von 9 bis 17 Uhr und am Wochenende von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Die DASA Arbeitswelt gehört mit ihren 13.000 Quadratmetern Fläche zu Deutschlands größten interaktiven Ausstellungen. Als erlebnisreicher Bildungsort stehen Arbeitswelten von gestern, heute und morgen im Mittelpunkt der Vermittlung. Die DASA ist Teil der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, die als  Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales unter anderem die Auswirkungen von Ambient Intelligence-Technologien in der Arbeitsumgebung untersucht.

Die Ausstellung läuft im Rahmen des diesjährigen Wissenschaftsjahres „Die digitale Gesellschaft“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. 

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