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So wirken sich Medikamente auf Implantate aus

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Welchen Einfluss regelmäßig eingenommene Betablocker und Protonenpumpen-Inhibitoren auf die Haltbarkeit von Zahnimplantaten haben, wollten kanadische Forscher wissen. Ihre Studien wurden jetzt veröffentlicht.

Medikamente, die regelmäßig eingenommen werden, haben Einfluss auf die Haltbarkeit von Implantaten – ob positiv oder negativ ist je nach Präparat unterschiedlich. Wissenschaftler um den Kanadier Dr. Faleh Tamimi haben in ihren Studien speziell den Einfluss von Betablockern und Protonenpumpen-Inhibitoren auf die Haltbarkeit von Zahnimplantaten untersucht.

Betablocker können sich positiv auswirken

728 Patienten mit 1.499 Implantaten nahmen an der retrospektiven Kohortenstudie teil, wobei 142 Patienten (327 Implantate) Betablocker einnahmen und 586 (1.172 Implantate) nicht. Zur Anwendung kam ein statistisches Verfahren, dass den Zusammenhang der blutdrucksenkenden Medikamente und einem Implantatverlust auf sich anpassende Störfaktoren überprüfte. Das Ergebnis: Nur bei 0,6 Prozent der Patienten, die Betablocker einnahmen, gingen Implantate verloren, während 4,1 Prozent der Implantatbehandlungen bei Patienten ohne Betablocker erfolglos waren.Die Autoren der Studie schlussfolgern daraus, dass die Behandlung mit antihypertensiven Medikamenten mit einer erhöhten Überlebensrate von Zahnimplantaten assoziiert sein kann. Dies könnte die erste Studie sein, die zeigt, dass die systemische Verwendung eines Medikaments mit einer höheren Überlebensrate von Zahnimplantaten verbunden sein könnte.

Protonenpumpen-Inhibitoren können sich negativ auswirken

Die andere Studie untersuchte die Effekte von Protonenpumpen-Inhibitoren auf die Osseointegration von Zahnimplantaten. Untersucht wurden 1.773 Patienten mit 799 Implantaten im Zeitraum von 2007 bis 2015, wobei 58 Patienten (133 Implantate) Protonenpumpen-Inhibitoren einnahmen und 741 Patienten (1.640 Implantate) nicht. Dabei kam die gleiche statistische Analysemethode zur Anwendung. Die retrospektive Kohortenstudie ergab, dass Patienten, die Medikamente gegen Sodbrennen einnehmen, ein 6,8 Prozent höheres Risiko hatten, Implantate zu verlieren, als Patienten, die die Medikamente nicht nahmen. Hier lag das Verlustrisiko nur bei 3,2 Prozent.Die Autoren schlussfolgern daraus, dass die Behandlung mit Protonenpumpen-Inhibitoren mit einem erhöhten Risiko einer osseointegrierten Zahnimplantatinsuffizienz assoziiert sein kann.

Quelle: Clinical Implant Dentistry and Related ResearchDie vollständige Studie zu den Betablockern finden Siehier -DOI: 10.1111/cid.12414;Die vollständige Studie zu den Protonenpumpen-Inhibitoren finden Siehier -DOI: 10.1111/cid.12455.

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