SPD fordert mehr Medizinstudienplätze

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Hubertus Heil, stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender, fordert zusätzliche Medizinstudienplätze. "Seit Jahren ist die Lage ein Problem, jetzt besteht die Chance, etwas daran zu ändern", sagte er gestern in Berlin.

Die SPD-Fraktion sei offen für eine entsprechende Initiative des Bundes, und auch der Unions-Fraktionsvorsitzende Volker Kauder halte das Thema für wichtig, sagte Heil laut Tagesspiegel. Der scharfe NC für das Medizinstudium diene nicht der Qualitätssicherung, sondern sei das Resultat einer zu geringen Zahl von Studienplätzen. 

Der Medizinstudienplatz kostet 200.000 Euro

Im Hochschulpakt, mit dem Hunderttausende von Studienplätzen aufgebaut werden, war das Thema ausgespart worden. Ein Medizinstudienplatz kostet 200.000 Euro, für einen Studienplatz im Hochschulpakt stehen 26.000 Euro bereit. Heil sagte dem Blatt zufolge, Deutschland decke seinen Ärztemangel mit massenhaften Neuzugängen aus Ost- und Mitteleuropa. Dies führe aber in diesen Ländern zu einem Ärztemangel.

Deutschland befeuert Ärztemangel in Ost- und Mitteleuropa

Heil berief sich auf eine Zwischenbilanz zum Bundesanerkennungsgesetz, das die Anerkennung von im Ausland erworbenen beruflichen Qualifikationen und Bildungsabschlüssen erleichtern sollte. Doch die damalige Erwartung, 300 000 zusätzliche Fachkräfte in Deutschland zu gewinnen, hätten sich nicht annähernd erfüllt, sagte Heil.

"Ein Ärzteanerkennungsgesetz"

In den Jahren 2012 und 2013 seien nur 20.000 Qualifikationen aus dem Ausland anerkannt worden, darunter 16.750, also 83 Prozent, im Gesundheitswesen, 11.000 davon Ärzte. "Das ist ein Ärzteanerkennungsgesetz", sagte Heil. Die SPD will nun einen Rechtsanspruch auf individuelle Beratung durchsetzen.

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