SPD will Krankenbeiträge erhöhen
"Wir müssen in der Kranken- und Pflegekasse genug Geld bereitstellen, um höhere Löhne für die Pflegekräfte zu zahlen", sagte Gabriel der "Bild am Sonntag". Dies bedeute im Umkehrschluss, "dass die Beiträge leicht steigen müssen".
Der Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung liegt gegenwärtig bei 15,5 Prozent des monatlichen Bruttogehalts. Davon zahlen die Arbeitgeber 7,3, die Arbeitnehmer 8,2 Prozent. Für die Pflege zahlen beide Seiten je 1,025 Prozent.
Auch DGB fordert Lohnsteigerungen
"Das sollten uns unsere Kinder und unsere Eltern und Großeltern doch wohl wert sein", sagte Gabriel. "Denn Kindererziehung und menschliche Pflege zu Billiglöhnen - das geht nicht."
Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) forderte erhebliche Lohnsteigerungen und mehr gesellschaftliche Anerkennung für soziale Berufe. Die Arbeit in der Pflege, mit psychisch Kranken oder von Erziehern sei extrem schwierig, sagte DGB-Chef Michael Sommer dem "Hamburger Abendblatt". "Diese Form von Arbeit hat eine bessere Bezahlung verdient. Menschliche Arbeit hat ihre Würde und ihren Wert - das betrifft insbesondere auch soziale Berufe."
Derzeit fehlen deutschlandweit rund 30.000 Fachkräfte allein in der Pflege.