Statine gegen Parodontalerkrankungen

Eine neue in-vitro-Studie hat gezeigt, dass cholesterinsenkende Medikamente dazu beitragen könnten, die mit Parodontalerkrankungen verbundenen Entzündungsprozesse zu dämpfen, indem sie das Verhalten von Makrophagen verändern.

Statine sind die am häufigsten verschriebenen Medikamente in den Vereinigten Staaten, die von mehr als 40 Millionen Amerikanern zur Senkung des Cholesterinspiegels eingenommen werden. Die Studie legt nahe, dass diese Medikamente die Gesundheit des Zahnfleisches verbessern und das Risiko von Herzerkrankungen verringern. Einige frühere Studien haben gezeigt, dass Menschen, die Statine einnehmen, tendenziell weniger Anzeichen von Parodontitis zeigen als Menschen, die keine Statine einnehmen. Die Forschenden des College of Dental Medicine at the Medical University of South Carolina versuchten, die biochemischen Wege nachzuzeichnen, über die Statine die parodontale Entzündung zu reduzieren scheinen.

Die Statine scheinen unter anderem auf Makrophagen einzuwirken. Makrophagen spielen eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Infektionen im Körper, können aber auch die Entzündung verschlimmern, je nachdem, welche Form sie in den verschiedenen Phasen der Immunreaktion annehmen. Für die Studie züchteten die Forschenden Makrophagen und Fibroblasten zusammen und setzten sie verschiedenen Bedingungen aus. Sie stellten fest, dass die Exposition gegenüber Simvastatin, einem gängigen Statin, die Entzündungsreaktion der Makrophagen unterdrückte.

In einem nächsten Schritt planen die Forschenden, die Auswirkungen von Statinen auf Parodontalerkrankungen in Tiermodellen zu untersuchen, um festzustellen, ob diese Strategie auch ein möglicher Ansatz für künftige Parodontaltherapien sein könnte.