STIKO rät Risikogruppen unter 50 zur Gürtelrose-Impfung
Wie die STIKO in ihrem neuen Epidemiologischen Bulletin mitteilte, passt sie ihre Indikationsimpfempfehlung an, um die Häufigkeit von Herpes zoster zu reduzieren sowie Komplikationen und HZ-Folgeerkrankungen wie postherpetische Neuralgien und paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie (PHN) zu verhindern. Die neue Indikationsimpfempfehlung gilt für Personen ≥ 18 Jahre. Vorher galt diese Empfehlung für entsprechende Menschen ≥ 50 Jahre.
Das sind die Risikogruppen
Am höchsten sei das Risiko bei:
Personen mit angeborener oder erworbener Immundefizienz wie nach hämatopoetischer Stammzelltransplantation [HSZT]),
Personen mit bestimmten Autoimmunerkrankungen (zum Beispiel systemischer Lupus erythematodes) oder deren Therapien (beispielsweise Rituximab),
Personen mit schweren Ausprägungen von chronischen Grunderkrankungen (wie chronische Nierenerkrankung, Diabetes mellitus)
Die STIKO stellt klar, dass leichte oder unkomplizierte beziehungsweise medikamentös gut kontrollierte Formen chronischer Erkrankungen bei Personen zwischen 18 und 59 Jahren nicht mit einem deutlich erhöhten HZ-Risiko verknüpft und daher nicht von der Empfehlung umfasst sind.
Die Impfung erfolgt mit zwei Impfstoffdosen im Abstand von zwei bis sechs Monaten. Schwerwiegende unerwünschte Wirkungen sind nicht bekannt. Lediglich das Risiko eines Guillain-Barré-Syndroms ist mit drei Fällen pro einer Million verabreichter Impfstoffdosen geringgradig erhöht.



