Triggern Medikamente Zahnschmelzdefekte?

sf
Zahnmedizin
In einer kontrollierten Fallstudie untersuchte ein brasilianisches Forscherkollektiv die Frequenz von Zahnschmelzentwicklungsfehlern bei Kindern und Jugendlichen mit HIV-Infektion.

Studiendesign:Um die Frequenz von Zahnschmelzentwicklungsfehlern (Enamel Development Defects, DDE) und die damit verbundenen Faktoren bei Kindern und Jugendlichen mit HIV-Infektionen infiziert bestimmen, wurde eine prospektive, kontrollierte Studie mit HIV-infizierten Patienten im Alter von drei bis 15 Jahren durchgeführt (n = 52). In der Kontrollgruppe wurden Vorschul- und Schulkinder ohne entsprechende Infektion untersucht. (n = 104).

Untersuchung:Die Schmelzdefekte wurden mittels modifiziertem DDE-Index ermittelt.

Ergebnisse:Die DDE-Frequenz betrug 61,5 Prozent in der Gruppe und 58,7 Prozent in der Kontrollgruppe. Es wurde ein Zusammenhang zwischen der Verwendung von antiretroviralen Therapien mit  Proteaseinhibitoren oder dem Arzneistoff Efavirenz und DDE im bleibenden Gebiss beobachtet.

Schlussfolgerung:Kinder und Jugendliche mit einer HIV-Infektion zeigen eine höhere DDE-Frequenz als gesunden Patienten. Relevante Faktoren für die Zahnschmelzentwicklungsfehler bei Kindern mit HIV-Infektionen sind möglicherweise die Medikamente im Rahmen der antiretroviralen Therapie.

Dental enamel development defects in children and adolescents with HIV infection: case-control study, Special Care in Dentistry, First published: 24 June 2016, DOI: 10.1111/scd.12188

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