Erhebung des statistischen Bundesamts

Trotz Pandemie: kein Rückgang der Hochschulabschlüsse in der Zahnmedizin

nl
Gesellschaft
Bundesweit sind die Zahlen der Hochschulabschlüsse 2020 deutlich zurückgegangen – in der Zahnmedizin bleiben die Zahlen aber konstant.

Die Corona-Pandemie hat zu einem deutlichen Rückgang der Zahl der Hochschulabsolventinnen und -absolventen geführt: Im Prüfungsjahr 2020 (Wintersemester 2019/2020 und Sommersemester 2020) erwarben nur rund 477.000 Absolventinnen und Absolventen einen Hochschulabschluss an den deutschen Hochschulen.Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 6 Prozent weniger als im Vorjahr (508.000). Mit Ausnahme der Jahre 2018 und 2020 war die Zahl der Absolventinnen und Absolventen seit 2001 kontinuierlich gestiegen.

Gegen den bundesweiten Trend blieben die Zahlen der Zahnmedizin-Abschlüsse im Jahr 2020 nicht nur konstant, sondern haben sich sogar im Vergleich zum Vorjahr leicht erhöht. 2019 haben insgesamt 1.733 Studierende ihre Staatsexamina abgelegt, im Jahr 2020 waren es 1.743.

Insgesamt sind 1.750 Studierende zur Prüfung angetreten, davon haben sieben nicht bestanden. Die Zahl der abgelegten Promotionen im Fachbereich Zahnmedizin lag im Jahr 2020 bei 937 und ist damit im Vergleich zum Vorjahr annähernd gleichgeblieben (942).

Rückgang in der Humanmedizin

In der Humanmedizin konnte hingegen ein Rückgang der Abschlüsse im ersten Pandemiejahr verzeichnet werden. Die Zahl der Abschlüsse fiel von 10.267 (2019) auf 10.022, (2020) was ein Minus von 2,3 Prozent bedeutet.

„Im Rückgang der Absolventenzahlen im Prüfungsjahr 2020 zeigen sich die Folgen der Corona-Pandemie”, sagt Thomas Feuerstein aus dem Referat „Hochschulen” im Statistischen Bundesamt. „Pandemiebedingt wurden Prüfungen zum Teil in Folgesemester verschoben. Bibliotheken, Labore und Werkstätten waren zeitweise geschlossen oder nur eingeschränkt nutzbar. Das hat nicht nur die Durchführung von Prüfungen, sondern auch die Prüfungsvorbereitung für die Studierenden erschwert”, erläutert Feuerstein weiter.

Berlin am stärksten betroffen

Die Absolventenzahlen sanken in allen Bundesländern: Den stärksten Rückgang gab es in Berlin mit –12 Prozent, gefolgt von Brandenburg (–11 Prozent), Bremen (–10 Prozent) und Thüringen (–9 Prozent). In den Bundesländern mit vergleichsweise hohen Absolventenzahlen betrug der Rückgang für Bayern –8 Prozent, für Baden-Württemberg –7 Prozent und für Hessen –6 Prozent. In Nordrhein-Westfalen, an dessen Hochschulen 22,5 Prozent aller Abschlüsse bundesweit erworben wurden, machten 3 Prozent weniger Studierende und Promovierende als im Vorjahr einen Abschluss.

Melden Sie sich hier zum zm Online-Newsletter an

Die aktuellen Nachrichten direkt in Ihren Posteingang

zm Online-Newsletter


Sie interessieren sich für einen unserer anderen Newsletter?
Hier geht zu den Anmeldungen zm starter-Newsletter und zm Heft-Newsletter.