Einsatz von Magnesiumhydroxid

Verband mit Nanopartikeln fluoresziert bei Wundinfektion

mg/pm
Gesellschaft
Australier haben Wundauflagen mit eingebauten Nanosensoren entwickelt, die unter UV-Licht fluoreszieren, wenn es zu einer Wundinfektion kommt.

Die multifunktionalen, antimikrobiellen Verbände haben fluoreszierende Sensoren, die unter UV-Licht hell leuchten, sobald eine Infektion einsetzt und können so zur Überwachung des Heilungsfortschritts verwendet werden, teilt dasRoyal Melbourne Institute of Technology (RMIT) mit. Die Verbände nutzen dazu die stark antibakteriellen und antimykotischen Eigenschaften von Magnesiumhydroxid.

Sie sind billiger in der Herstellung als Verbände auf Silberbasis, aber genauso wirksam bei der Bekämpfung von Bakterien und Pilzen, da ihre antimikrobielle Kraft bis zu einer Woche anhält. Projektleiter Dr. Vi Khanh Truong sieht in der Entwicklung kostengünstiger antimikrobieller Verbände mit eingebauten Heilungssensoren einen bedeutenden Fortschritt in der Wundversorgung.

Nanoblätter sind 100.000 Mal dünner als ein menschenhaar

Labortests hätten gezeigt, dass die Nanoblätter für menschliche Zellen ungiftig sind und gleichzeitig aufkommende Krankheitserreger wie medikamentenresistente Staphylokokken und Candida auris zerstören

.

Dabei sind die Magnesiumhydroxid-Nanoblätter 10.000 bis 100.000 Mal dünner als ein menschliches Haar.

Obwohl bekannt ist, dass Magnesium antimikrobiell, entzündungshemmend und hochgradig biokompatibel ist, gibt es wenig praktische Forschung darüber, wie es auf medizinisch relevanten Oberflächen wie Verbänden und Bandagen verwendet werden könnte, meldet die Universität weiter.

20-mal billiger als Verbände auf Silberbasis

Truong sagte, der Herstellungsprozess sei für eine potenzielle Massenproduktion einfach zu skalieren. Dabei könnten die neuen Verbände mit Magnesiumhydroxid voraussichtlich bis zu 20-mal billiger sein als Verbände auf Silberbasis. Das Team will nun mit Klinikern zusammenzuarbeiten, um die Technologie durch präklinische und klinische Studien weiter voranzutreiben.

Der globale Markt für fortschrittliche Wundauflagen ist riesig: Das RMIT schätzt ihn aktuell weltweit auf 6,9 Milliarden US-Dollar und rechnet bis 2028 mit einem voraussichtlichen Wachstum auf 9,9 Milliarden US-Dollar, wobei die Nachfrage durch technologische Innovationen, eine steigende Anzahl von chirurgischen Eingriffen und die steigende Prävalenz chronischer Wunden und chronischer Krankheiten wie Diabetes und Krebs angetrieben werde.

Adam Truskewycz et al., „'Fluorescent Magnesium Hydroxide Nanosheet Bandages with Tailored Properties for Biocompatible Antimicrobial Wound Dressings and pH Monitoring”, ACS Applied Materials and Interfaces, <link url="https://pubs.acs.org/doi/10.1021/acsami.1c05908" import_url="https://pubs.acs.org/doi/10.1021/acsami.1c05908 _blank external-link-new-window" follow="follow" seo-title="" target="new-window">DOI: 10.1021/acsami.1c05908

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