Video-Sprechstunde avanciert bei Jüngeren zur Alternative
Von den befragten Internetnutzern in Deutschland haben 17 Prozent bereits einmal oder mehrfach eine Video-Sprechstunde wahrgenommen. Unter den Jüngeren zwischen 16 und 29 Jahren sind es mit 25 Prozent deutlich mehr als in den anderen Altersgruppen: 20 Prozent der 30- bis 49-Jährigen, 17 Prozent der 50- bis 64-Jährigen, aber nur 7 Prozent der über 65-Jährigen haben schon einmal per Video mit Ärztinnen und Ärzten oder Therapeutinnen und Therapeuten kommuniziert.
Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Bitkom-Befragung zum Thema. Demnach haben 43 Prozent bislang noch keine Video-Sprechstunde genutzt, können sich das aber künftig vorstellen. 36 Prozent schließen die Nutzung für sich grundsätzlich aus.
Warum wird die Video-Sprechstunde genutzt?
Von den meisten wird medizinische Hilfe per Video wegen allgemeiner oder chronischer Beschwerden in Anspruch genommen (43 Prozent). 33 Prozent haben allgemeine medizinische Fragen, die sie lieber per Video stellen. Fast ebenso viele (32 Prozent) haben Befunde oder Ergebnisse per Video-Sprechstunde besprochen. Nur 5 Prozent haben sich mit akuten Beschwerden online an Ärzte beziehungsweise Therapeuten gewandt.
Weitere 4 Prozent haben die Video-Sprechstunde für ein Aufklärungsgespräch vor einem Eingriff oder einer OP genutzt. „In vielen alltäglichen Versorgungsfällen funktioniert eine Video-Sprechstunde ebenso gut wie ein Besuch in der Praxis vor Ort”, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Insbesondere für immobile Personen oder chronisch Kranke ist die Video-Sprechstunde eine Chance, weil sie ohne großen Aufwand ärztliche Hilfe und Beratung einholen können.”