US-Kohortenstudie

Vitamin-D-Mangel erhöht nicht das Infektionsrisiko

mg
Gesellschaft
Ein niedriger Vitamin D-Spiegel und COVID erhöht doch nicht das COVID-19-Risiko. Das zeigt eine neue US-Studie mit 18.000 Probanden.

Ein niedriger Vitamin D-Spiegel ist einer neuen US-Studie zufolge kein Risikofaktor für eine Infektion mit SARS-CoV-2. Während die Studienrohdaten eine Verbindung nahelegen, reduziert die Bereinigung um Risikofaktoren wie Alter, Geschlecht, Ethnizität, Body-Mass-Index, Blutdruck, Rau­cher­status und Wohnort die Korrelation auf ein nicht signifikantes Niveau.

Die Kohortenstudie untersuchte die Daten von 18.148 US-Amerikanern (Durchschnittalter 47 Jahre, 67,1 Prozent waren Frauen), die zwischen August und November 2020 an einem jährlichen vom Arbeitgeber gesponserten Gesundheits-Screening teilgenommen hatten.

Untersucht wurden das Vorhandensein von SARS-CoV-2-Antikörpern sowie allgemein bewertete demografische, biometrische und Laborvariablen, einschließlich der Vitamin-D-Wert. Basiswerte zum Vitamin D-Spiegel sowie potenzielle Störfaktoren wurden aus den Screening-Ergebnissen des Vorjahres (September 2019 bis Januar 2020) ermittelt. Die Datenanalyse wurde von Dezember 2020 bis März 2021 durchgeführt.

Ergebnis: 5,0 Prozent waren seropositiv, 59,9 Prozent hatten einen Vitamin D-Spiegel von weniger als 30 ng/ml, 24,8 Prozent von weniger als 20 ng/ml. In multivariablen Modellen, die Alter, Geschlecht, Rasse/Ethnizität, Bildung, Body-Mass-Index, Blutdruck, Raucherstatus und geografische Lage des Wohnorts berücksichtigen, war die SARS-CoV-2-Seropositivität nicht signifikant mit einem Vitamin D-Mangel verbunden. Im Detail betrugen die Werte für einen Vitamin D-Spiegel von weniger als 30 ng/ml

  • vor der Pandemie (Odds Ratio, 1,09; Konfidenzintervall 95 Prozent, Schwankungsbriete 0,93 bis 1,27) oder

  • während der Pandemie (Odds Ratio, 1,05; Konfidenzintervall 95 Prozent, Schwankungsbreite 0,91 bis 1,23) 


und für einen Vitamin-D-Spiegel von weniger als 20 ng/ml

  • vor der Pandemie (Odds Ratio, 1,04; Konfidenzintervall 95 Prozent, Schwankungsbreite 0,88 bis 1,22) oder

  • während der Pandemie (Odds Ratio, 0,93; Konfidenzintervall 95 Prozent, Schwankungsbreite 0,79 bis 1,09)


In der unbereinigten univariablen Analyse wurden niedrige Vitamin D-Spiegel mit SARS-CoV-2-Seropositivität zunächst in Verbindung gebracht. Nach der Bereinigung um die potenziellen Störfaktoren ist dieser Zusammenhang jedoch nicht mehr signifikant.

Yonghong Li et al., "Assessment of the Association of Vitamin D Level With SARS-CoV-2 Seropositivity Among Working-Age Adults". JAMA Netw Offen. 2021;4(5):e2111634. <link url="https://jamanetwork.com/journals/jamanetworkopen/fullarticle/2779952" import_url="https://jamanetwork.com/journals/jamanetworkopen/fullarticle/2779952 _blank external-link-new-window" follow="follow" seo-title="" target="new-window">doi:10.1001/jamanetworkopen.2021.11634

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