VmF: "39 Prozent der ZFA verdienen unter Tarif!"
Der VmF hatte die Gehaltsumfrage vom 3. bis 29. Mai auf seinerWebsiteonline geschaltet. Insgesamt 3.075 ZFA hatten sich nach Aussage des Verbandes daran beteiligt, darunter 928 Zahnmedizinische Prophylaxeassistentinnen (ZMP), Zahnmedizinische Verwaltungsassistentinnen (ZMV), Zahnmedizinische Fachassistentinnen (ZMF) beziehungsweise Dentalhygienikerinnen (DH).
ZFA ohne Aufstiegsfortbildung
Werden nur die ZFA ohne Aufstiegsfortbildung betrachtet, gaben laut VmF 23 Prozent an, dass sie den Mindestlohn erhalten und drei Prozent sogar weniger. 38 Prozent erklärten, sie werden unter Tarif bezahlt. 19 Prozent erhalten eine Vergütung, die entweder an den Tarifvertrag gebunden ist oder bei der sich der Arbeitgeber am Tarifvertrag orientiert. 17 Prozent erhalten mehr als im Tarifvertrag steht.
Bei den Teilnehmerinnen mit abgeschlossener Qualifizierung (ZMP, ZMV, ZMF, DH) gaben neun Prozent an, den Mindestlohn beziehungsweise weniger zu erhalten, 41 Prozent ordneten sich als untertariflich bezahlt ein, 19 Prozent als tariforientiert und 31 Prozent als übertariflich.
VmF-Präsidentin Carmen Gandila: "Bei den Medizinischen Fachangestellten (MFA) zahlen rund 67 Prozent der Arbeitgeber nach Tarif und darüber. Für uns ist das ein entscheidender Grund für den deutlich stärkeren Fachkräftemangel bei ZFA als bei MFA. Zugleich sind wir sicher, dass ein bundesweiter Tarifvertrag auch unter den Arbeitgebern Anerkennung finden würde." Das belegen aus ihrer Sicht die Kammerbereiche mit Tarifvertrag: "In Hamburg, Hessen, Westfalen-Lippe und im Saarland ist der Tarifvertrag nicht allgemeinverbindlich, trotzdem gaben wesentlich mehr - nämlich 58 Prozent - der an der Umfrage beteiligten ZFA an, dass sie entweder nach Tarif (42 Prozent) oder übertariflich (16 Prozent) bezahlt werden. Bei den ZFA mit höherer Qualifikation waren es sogar 61 Prozent."
Der VmF setzt sich für einen einheitlichen Tarifvertrag ein. Derzeit existiert eine vereinbarte Tarifempfehlung nur in Hamburg, Hessen, Westfalen-Lippe und im Saarland.
Die Bundesagentur für Arbeit hat in ihrem aktuellen Entgeltatlas ebenfalls dargestellt, wie vielZMVim Mittel brutto verdienen.