Vollständig Geimpfte erkranken dreimal seltener an COVID
Im Rahmen der sogenannten REACT-Studie (Real-time Assessment of Community Transmission) aus England wird jeden Monat das Infektionsgeschehen mittels einer repräsentativen Stichprobenuntersuchung ermittelt. Dabei reichen die Teilnehmer einen Abstrich zusammen mit einem Fragebogen ein.
Ergebnis: Bei der letzten Erhebungswelle stieg die Prävalenz leicht – besonders bei den jüngeren Testpersonen zwischen 13 und 24 Jahren. Das führen die Studienautoren auf die weniger eingehaltenen Abstandsregeln zurück, nicht zuletzt im Zusammenhang mit der Fußball-Europameisterschaft sowie der dominierenden Delta-Variante des Virus.
Der Impfschutz sinkt auf 62 Prozent
Die Delta-Variante setzt auch den Schutz der Impfungen etwas herab: Unter den 18- bis 64-Jährigen ist die Wirksamkeit der Vakzine von 64 auf 49 Prozent und der Schutz gegen Krankheitssymptome von 83 auf 59 Prozent gesunken. Diese Fragebogenangaben beruhen allerdings auf dem subjektiven Empfinden der Testpersonen, relativieren die Autoren.
Laut Laborauswertung der eingeschickten Proben liegt der Impfschutz aktuell bei 62 Prozent. In der letzten Erhebungsrunde betrug er noch 75 Prozent – und fiel damit insgesamt geringer aus als in den klinischen Studien der Hersteller AstraZeneca und BioNTech/Pfizer, die 80 beziehungsweise 95 Prozent Wirksamkeit auswiesen.
Elliott, P. et al: „REACT-1 round 13 final report: exponential growth, high prevalence of SARS-CoV-2 and vaccine effectiveness associated with Delta variant in England during May to July 2021” published in Imperial College London on Aug. 4, 2021.http://hdl.handle.net/10044/1/9080