Vorbereitungen zum E-Rezept sind gestartet
Der Berliner Apotheker-Verein (BAV), der Apothekerverband Brandenburg e.V. (AVB), der Deutsche Apothekerverband (DAV) und die gematik werden eine Gruppe von bis zu 120 Apothekern und bis zu 50 Ärzte und Zahnärzte aus Praxen und Kliniken in Berlin und Brandenburg intensiv begleiten.
Ziel ist, das E-Rezept in der Versorgungspraxis von der Ausstellung bis zur Abrechnung zu testen. Die Ergebnisse werden wissenschaftlich evaluiert. Wie die gematik erklärt, schließt die Phase an das bisherige Modellprojekt der Zukunftsregion Digitale Gesundheit (ZDG) an, eine Initiative des Bundesgesundheitsministeriums (BMG).
Sie soll digitale Lösungen in der Testregion Berlin und Brandenburg in eine stärkere Praxisanwendung bringen. Grundsätzlich, so die gematik, besteht für alle interessierten Ärzte, Zahnärzte und Apotheker in Berlin-Brandenburg, für Ärzte, die Videosprechstunden anbieten und für Versandapotheken die Möglichkeit, E-Rezepte ab Juli auszustellen beziehungsweise entgegenzunehmen – sofern sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen.
Die Apotheke, Praxis oder der Patient muss in Berlin-Brandenburg verortet sein; dies gilt auch für Versandhändler und Anbieter von Videosprechstunden. Die gematik weist darauf hin, dass der Anschluss an die Telematikinfrastruktur, der elektronische Heilberufsausweis sowie nötige Updates des Primärsystems zur Verwendung des E-Rezeptes vorhanden sein müssen.
Interessierte können sich im Juni über die Website der gematik anmelden und so bereits im dritten Quartal Erfahrungen mit dem E-Rezept sammeln und Feedback geben. Die Erkenntnisse aus der Testphase fließen nach Angaben der gematik kontinuierlich in die anschließende bundesweite Einführung im vierten Quartal ein. Bis zum 1. Januar 2022 sollen dann bundesweit die Softwarelösungen in allen (Zahn-)Arztpraxen, Krankenhäusern und Apotheken für das elektronische Rezept startklar gemacht werden.