Erste Studien zur neuen Virusvariante

Warum Omikron die Wirksamkeit der Impfstoffe senkt

LL
Gesellschaft
Die Omikron-Variante verbreitet sich vielfach schneller als die bisherigen Varianten von SARS-CoV-2. Auch bereits Genesene können sich erneut infizieren. Was das für die Pandemie-Entwicklung und die Schutzimpfungen bedeutet, versuchen Forschende weltweit herauszufinden.

Erste Laboruntersuchungen bestätigen die Annahme, dass die stark mutierte und sich schnell ausbreitende Omikron-Variante von SARS-CoV-2 den Wirkschutz der aktuellen Impfstoffe abschwächen kann, indem sie die Immunantwort umgeht. Die vorhandenen Vakzine sind somit weniger wirksam gegen diese neue Variante. Allerdings sollen Auffrischungsimpfungen die Immunität verbessern können.

Die Immunität scheint kein Hindernis für Omikron zu sEIN

Darauf deuten die vorläufigen Ergebnisse von Forschenden aus Südafrika, Deutschland und Schweden hin, die auch mit dem Impfstoff-Hersteller BioNTech/Pfizer zusammenarbeiteten. Gleichzeitig legen die Erkenntnisse aber auch nahe, dass der durch die bestehenden COVID-Impfstoffe gewährte Schutz nicht vollständig aufgehoben wird und dass Auffrischungsimpfungen die Immunität gegen Omikron verbessern dürften.

Die Omicron-Variante trägt eine große Anzahl von Mutationen in ihrem Spike-Protein, das das Hauptziel von Immunreaktionen darstellt. Einige dieser Veränderungen beeinträchtigen, wenn sie auch in anderen Varianten vorhanden sind, die Fähigkeit von Antikörpern, das Virus zu erkennen und eine Infektion zu verhindern.

Omikron schwächt die Wirkung neutralisierender Antikörper

Bei der anderen Methode werden Pseudoviruspartikel verwendet, also genetisch veränderte Versionen eines anderen Virus, wie etwa bei HIV, die das SARS-CoV-2-Spike-Protein verwenden, um Zellen zu infizieren.

Alle Ergebnisse der verschiedenen Forschungsteams deuten darauf hin, dass Omikron die Wirksamkeit neutralisierender Antikörper stärker abschwächt als jede andere im Umlauf befindliche SARS-CoV-2-Variante. Das Ausmaß der Auswirkungen von Omikron variierte jedoch zwischen den Studien, in denen Blut von Personen mit unterschiedlicher Impf- und Infektionsgeschichte untersucht wurde. Die Studien maßen unter anderem die Fähigkeit von Antikörpern im Blut, die Infektion von Zellen in einer Schale zu blockieren.

Die Ergebnisse sind allerdings noch nicht peer-reviewed und haben daher eine nur begrenzte Aussagekraft, inwieweit die Wirksamkeit der Impfstoffe, die vor einer COVID-Erkrankung schützen, unter anderen Bedingungen abnimmt. Erst müssen weitere Daten von den Orten ausgewertet werden, an denen sich die Variante zuerst und besonders gut ausbreiten konnte.

Cele, S. et al.: "SARS-CoV-2 Omicron has extensive but incomplete escape of Pfizer BNT162b2 elicited neutralization and requires ACE2 for infection" as preprint on

medRxiv on Dec. 9, 2021.  doi: https://doi.org/10.1101/2021.12.08.21267417 Preprint hier als PDF zum Download.

Wilhelm, A. et al.: " Reduced Neutralization of SARS-CoV-2 Omicron Variant by Vaccine Sera and monoclonal antibodies" published as preprint on medRxiv on Dec. 8, 2021. 2021.12.07.21267432; d <link url="https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.12.07.21267432v1" import_url="https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.12.07.21267432v1 _blank external-link-new-window" follow="follow" seo-title="" target="new-window">oi: doi.org/10.1101/2021.12.07.21267432www.ahri.org/omicron-incompletely-escapes-immunity-induced-by-the-pfizer-vaccine/ _blank external-link-new-window: "

Omicron incompletely escapes immunity induced by the Pfizer vaccine"

, Dec. 7, 2021.

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