Britische Studie zur Auffrischimpfung

Welcher Booster wirkt am besten?

ck/LL
Gesellschaft
Britische Wissenschaftler haben in einer großen Versuchsreihe die Booster-Wirkung von sieben Impfstoffen an zweifach Geimpften durchgetestet. Ergebnis: Alle Booster wirken – aber verschieden stark.

Die britische Regierung hat die Wirkung 7 verschiedener Booster-impfstoffe untersuchen lassen. In der Lancet-Studie wurde bei 2.878 erwachsenen Briten ab 30 Jahre mit doppelter Impfung die Booster-Wirkung geprüft. Alle sieben dabei verabreichten Impfstoffe erwiesen sich in der Phase-ll-Studie als sicher. Allerdings stellten die Forschenden an der Universitätsklinik in Southampton Unterschiede in Bezug auf die Antikörperbildung und die T-Zellen-Antwort der Probanden fest.

Für die Grundimmunisierung wurden in Großbritannien die Vakzine AZD1222 von AstraZeneca oder BNT162b2 von BioNTech/Pfizer eingesetzt.

Bei den Totimpfstoffen von Novavax und Valneva wird mit einer baldigen Zulassung gerechnet. Daraus ergaben sich insgesamt 20 Kombinationen neben drei Kontrollgruppen, in denen keine Auffrischung stattfand.

Die Immunreaktion fiel sehr unterschiedlich aus

Im Ergebnis

Alle 7 Vakzine eignen sich als Booster

Im Ergebnis wurde bei jeder Kombination eine ausreichende Immunantwort zum Schutz vor einer schweren COVID-Erkrankung erreicht. Eine Abschwächung wurde nur bei der Kombination von VLA2001 von Valneva mit BioNTech festgestellt, die nicht in allen Tests überzeugen konnte. Jeder der sieben Impfstoffe hat seine Verträglichkeit bei einer Auffrischung erwiesen - das ist die wichtige Erkenntnis der Studie.

Prof. Saul Faust, Studienleiter und Direktor der NIHR Clinical Research Facility am University Hospital Southampton NHS Foundation Trust (UHS). "Alle sieben erhöhten die Antikörperspiegel nach zwei Dosen von AstraZeneca signifikant. Allerdings taten dies auch nur sechs nach zwei Dosen von Pfizer-BioNTech (AstraZeneca, Pfizer-BioNTech, Moderna, Novavax, Janssen und CureVac). Es gab auch große Variationen in der Reaktion mit verschiedenen Boostern."

Abschließend zeigten die bisherigen Erfahrungen, dass man anhand der Immunreaktion den Impferfolg nur  ungefähr abschätzen kann. Aufgrund der Teilnehmerzahl kann die Studie weitere seltene oder sehr seltene Komplikationen nicht ausschließen.

Faust, S. et al: „Safety and immunogenicity of seven COVID-19 vaccines as a third dose (booster) following two doses of ChAdOx1 nCov-19 or BNT162b2 in the UK (COV-BOOST): a blinded, multicentre, randomised, controlled, phase 2 trial” published in The Lancet on Dec. 2, 2021.DOI:https://doi.org/10.1016/S0140-6736(21)02717-3

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