Wurden bei PCR-Tests Milliarden verschwendet?
In seinem Bericht verweist der Rechercheverbund auf fragwürdige Preiskalkulationen, nach denen Ärztefunktionäre der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hohe Erstattungspreise für Labore ausgehandelt hatten. Dem Bericht zufolge lag der Preis, den Labore zum Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 für einen PCR-Test abrechnen konnten, bei 59 Euro. Bundesgesundheitsminister war zu der Zeit Jens Spahn (CDU) .
Labore konnten anfangs 59 Euro pro Test abrechnen
Der jetzige Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) räumte demzufolge auf Anfrage ein, dass die Preise für PCR-Tests zu hoch gewesen seien. Auf detaillierte Fragen zu den Preisen habe das Bundesgesundheitsministerium nur knapp geantwortet: Die Vergütung orientiere sich an den „relevanten Kostenfaktoren“, wie unter anderem Personalkosten, Sachkosten und den Berechnungen des zuständigen Bewertungsausschusses.
Die Recherchen des Verbundes hätten aber gezeigt, dass die PCR-Testmaterialien auf dem Markt damals deutlich günstiger zu kaufen waren, als Ärztevertreter in den Preisverhandlungen angegeben hatten, berichten die Medien weiter.
Vier bis sieben Euro kostete ein Kit auf dem Markt
Demnach seien in den Verhandlungen mit den Krankenkassen im Mai 2020 von den Ärztevertretern die Materialkosten für einen PCR-Test mit 22,02 Euro. Das Rechercheteam habe dazu bisher vertrauliche Unterlagen und Abrechnungen einsehen können, so die Medien weiter. Auf dem freien Markt hingegen hätten mehrere Anbieter zertifizierte Testkits zu dieser Zeit für vier bis sieben Euro verkauft.
Die Kassen hätten gegenüber dem Rechercheteam ein Informationsungleichgewicht beklagt. Sie hätten unter Druck gestanden, die Versorgung der Versicherten sicherzustellen.
Die KBV habe auf Anfrage des Rechercheteams keine Berechnungen vorgelegt habe. Die KBV habe darauf verwiesen, dass es gerade zu Beginn der Pandemie erhebliche Marktengpässe gegeben habe, die zu einem langfristig hohen Preisniveau beigetragen hätten.
Die Labore als Krisengewinner?
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts hätten zu dieser Zeit jedoch nur 30 von 170 Laboren über Knappheit geklagt. Gleichzeitig hätten die Labore ihre Kapazitäten in diesen ersten Wochen der Pandemie massiv ausgebaut.
Auch Spahn sei befragt worden. Er habe erklärt, dass die Verfügbarkeit von PCR-Tests schnell und verlässlich herzustellen, gerade im schweren ersten Jahr ein zentrales Mittel der Pandemie-Bekämpfung gewesen. Sei. Da er keinen Aktenzugang mehr habe, könne er allerdings konkrete Fragen nicht beantworten. Heute erhalten die Labore demnach noch rund 30 Euro für einen PCR-Test, inklusive Personal-, Transport- und sonstige Kosten.
In seinem Bericht verweist der Rechercheverbund auf fragwürdige Preiskalkulationen, nach denen Ärztefunktionäre der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hohe Erstattungspreise für Labore ausgehandelt hatten. Dem Bericht zufolge lag der Preis, den Labore zum Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 für einen PCR-Test abrechnen konnten, bei 59 Euro. Bundesgesundheitsminister war zu der Zeit Jens Spahn (CDU) .
Labore konnten anfangs 59 Euro pro Test abrechnen
Der jetzige Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) räumte demzufolge auf Anfrage ein, dass die Preise für PCR-Tests zu hoch gewesen seien. Auf detaillierte Fragen zu den Preisen habe das Bundesgesundheitsministerium nur knapp geantwortet: Die Vergütung orientiere sich an den „relevanten Kostenfaktoren“, wie unter anderem Personalkosten, Sachkosten und den Berechnungen des zuständigen Bewertungsausschusses.
Die Recherchen des Verbundes hätten aber gezeigt, dass die PCR-Testmaterialien auf dem Markt damals deutlich günstiger zu kaufen waren, als Ärztevertreter in den Preisverhandlungen angegeben hatten, berichten die Medien weiter.
Vier bis sieben Euro kostete ein Kit auf dem Markt
Demnach seien in den Verhandlungen mit den Krankenkassen im Mai 2020 von den Ärztevertretern die Materialkosten für einen PCR-Test mit 22,02 Euro. Das Rechercheteam habe dazu bisher vertrauliche Unterlagen und Abrechnungen einsehen können, so die Medien weiter. Auf dem freien Markt hingegen hätten mehrere Anbieter zertifizierte Testkits zu dieser Zeit für vier bis sieben Euro verkauft.
Die Kassen hätten gegenüber dem Rechercheteam ein Informationsungleichgewicht beklagt. Sie hätten unter Druck gestanden, die Versorgung der Versicherten sicherzustellen.
Die KBV habe auf Anfrage des Rechercheteams keine Berechnungen vorgelegt habe. Die KBV habe darauf verwiesen, dass es gerade zu Beginn der Pandemie erhebliche Marktengpässe gegeben habe, die zu einem langfristig hohen Preisniveau beigetragen hätten.
Die Labore als Krisengewinner?
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts hätten zu dieser Zeit jedoch nur 30 von 170 Laboren über Knappheit geklagt. Gleichzeitig hätten die Labore ihre Kapazitäten in diesen ersten Wochen der Pandemie massiv ausgebaut.
Auch Spahn sei befragt worden. Er habe erklärt, dass die Verfügbarkeit von PCR-Tests schnell und verlässlich herzustellen, gerade im schweren ersten Jahr ein zentrales Mittel der Pandemie-Bekämpfung gewesen. Sei. Da er keinen Aktenzugang mehr habe, könne er allerdings konkrete Fragen nicht beantworten. Heute erhalten die Labore demnach noch rund 30 Euro für einen PCR-Test, inklusive Personal-, Transport- und sonstige Kosten.