Analyse zur ambulanten Versorgung

Zahl der angestellten Ärzte und Zahnärzte steigt weiter

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Praxis
Die Zahl der niedergelassenen Ärzte und Zahnärzte ging 2022 in 14 bzw. 15 Bundesländern zurück. Angestellt arbeitete indes ein Drittel mehr als 2021.

Den stärksten Rückgang bei den Ärzten gab es in Nordrhein-Westfalen mit 4.700 Abgängen, meldet die Stiftung Gesundheit. Das ist ein Minus von 19 Prozent. Ausnahmen verzeichneten die Forscher nur in Hamburg und Berlin. Bei den niedergelassenen Zahnärzten war der Rückgang in Mecklenburg-Vorpommern am größten (minus 9,3 Prozent). Einen Zuwachs gab es nur in Baden-Württemberg.

Zahl der angestellten Behandler steigt um ein Drittel

Bei den niedergelassenen Psychologischen Psychotherapeuten stellten die Wissenschaftler in 14 Bundesländern dagegen einen Anstieg fest. Nur in Bremen und Niedersachsen schrumpfte die Zahl.

Im Vergleich dazu stieg 2022 gesamt die Zahl der angestellten Behandler in Praxen und Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) bundesweit um insgesamt 33,4 Prozent. Den größten Zuwachs in diesem Bereich hatte Nordrhein-Westfalen mit rund 4.600 angestellten Medizinern mehr als im Jahr zuvor.

Bundesweit arbeiteten Ende 2022 rund 1.700 Mediziner weniger

Insgesamt waren Ende 2022 rund 250.000 Mediziner aktiv in der ambulanten Versorgung tätig. Das sind etwa 1.700 weniger als im Vorjahr. Berücksichtigt wurden für die Analyse niedergelassene Ärzte, Zahnärzte und Psychologische Psychotherapeuten sowie angestellte Behandler in Praxen und MVZ, die 2022 in der Versorgung gearbeitet haben. Nicht berücksichtigt wurden Behandler, die im stationären Sektor arbeiten, nicht in der Patientenversorgung tätig sind oder sich im Ruhestand oder in Elternzeit befinden.

Zum ersten Mal in der Geschichte der Medizin in Deutschland sind mehr Ärztinnen als Ärzte in der ambulanten Versorgung tätig. Die Frauenquote stieg im Laufe des Jahres 2022 von 49,5 Prozent auf 50,3 Prozent. Zwei der drei Fachrichtungen mit den höchsten Frauenquoten sind Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie und Psychologische Psychotherapie. Auf dem dritten Platz liegt die Frauenheilkunde und Geburtshilfe.

Weniger Männer in der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie

Die Top 3 der männlich dominierten Fachrichtungen sind im chirurgischen und orthopädischen Bereich angesiedelt. In Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie und in der Orthopädie / Orthopädie und Unfallchirurgie sank der Anteil der Männer allerdings im Vergleich zum Vorjahr, während sie in der Neurochirurgie leicht anstieg.

Die Angaben sind von Ende 2021 und Ende 2022 und stammen aus dem Strukturverzeichnis der medizinischen Versorgung, das die Stiftung Gesundheit seit mehr als 25 Jahren pflegt.

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