Zahl der MVZ auf 3.500 gestiegen
Damit gibt es bundesweit etwa 350 Einrichtungen mehr als im Vorjahr. Die meisten MVZ wurden nach KBV-Angaben bislang in Bayern, Nordrhein, Niedersachsen und Berlin zugelassen. Auf Platz 1 steht Bayern (716), gefolgt von Nordrhein mit 404. Die wenigsten MVZ gibt es mit 33 Einrichtungen in Bremen. Durchschnittlich arbeiten in jedem der Zentren 6,2 Ärzte. Insgesamt sind in Deutschland knapp 22.000 Ärzte in MVZ tätig. Davon sind 8 Prozent Vertragsärzte und 92 Prozent angestellt. Rund 63 Prozent der in MVZ angestellten Ärzte arbeiten in Teilzeit.
In Hamburg und Thüringen arbeitet jeder fünfte Arzt in einem MVZ
Die größte Zahl der in MVZ tätigen Ärzte hat 4.000 Bayern, gefolgt von Nordrhein mit 2.403. Die wenigsten Ärzte in MVZ sind mit 176 in Bremen beschäftigt. In Thüringen und Hamburg arbeitet laut Statistik mittlerweile jeder fünfte Arzt, der an der vertragsärztlichen Versorgung teilnimmt, in einem MVZ. Das ist bundesweit der höchste Anteil. Hausärzte, Orthopäden und Chirurgen sowie fachärztliche Internisten sind bundesweit in den MVZ am häufigsten vertreten.
Vertragsärzte (41 Prozent) und Krankenhäuser (43 Prozent) gründen MVZ nahezu zu gleichen Anteilen. Die bevorzugten Rechtsformen sind die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) und die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR), so die KBV weiter.
Die Kooperationsform Medizinisches Versorgungszentrum wurde mit dem Gesundheitsmodernisierungsgesetz 2004 in die Versorgungslandschaft eingeführt. Seitdem ist die Anzahl der MVZ stetig gestiegen. Der besonders starke Zuwachs seit 2016 liegt unter anderem an einer veränderten Gesetzeslage, weil seitdem auch fachgleiche Ärzte gemeinsam ein MVZ gründen können. Bis dahin mussten mindestens zwei verschiedene Arztgruppen in einem MVZ tätig sein.