Zahnarztpraxen hatten 2022 höhere Aufwendungen
„In Zahnarztpraxen führten gegenüber dem Vorjahr nahezu unveränderte Durchschnittseinnahmen von 790.000 Euro je Praxis (2021: 791.000 Euro) und um 7,1 Prozent höhere Aufwendungen zu einem Rückgang des Reinertrags je Praxis um 13,5 Prozent auf 243.000 Euro (2021: 281.000 Euro)“, teilte Destatis mit.
Der Reinertrag sei dabei nicht mit dem Gewinn beziehungsweise dem Einkommen der Zahnärztinnen und Zahnärzte gleichzusetzen, erklärt das Bundesamt. Er stelle vielmehr das Ergebnis des Geschäftsjahres der gesamten Praxis dar, berücksichtige aber nicht die Aufwendungen für beispielsweise Praxisübernahmen oder Aufwendungen für die Alters-, Invaliditäts-, Hinterbliebenen- und Krankenversicherung der Praxisinhaberinnen und -inhaber.
Zahnarztpraxen haben die größten Teams
Im Vergleich zu den ebenfalls betrachteten ärztlichen und psychotherapeutischen Praxen beschäftigen Zahnarztpraxen dabei im Jahr 2022 mit durchschnittlich zehn Personen die meisten Mitarbeitenden. Bei den Arztpraxen einschließlich fachübergreifenden Berufsausübungsgemeinschaften (BAG) und Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) waren es 9,9. Bei den Arztpraxen ohne fachübergreifende BAG und MVZ waren es 8,9. In psychotherapeutischen Praxen arbeiteten im Schnitt 1,9 Personen.
Die durchschnittlichen Einnahmen je Arztpraxis (einschließlich BAG und MVZ) stiegen nach Angaben von Destatis im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 5,3 Prozent auf 796.000 Euro. Der durchschnittliche Reinertrag je Praxis sank 2022 gegenüber 2021 um 1,5 Prozent auf 331.000 Euro.
Die Durchschnittswerte seien stark von Praxen mit sehr hohen Einnahmen und Aufwendungen beeinflusst, betonen die Statistikerinnen und Statistiker. So habe die Hälfte aller Arztpraxen Einnahmen bis 487.000 Euro und einen Reinertrag von höchstens 230.000 Euro erwirtschaftet.