Zahnarztpraxen in urbaner Schweiz fehlen Patienten
Von den 1.385 befragten Mitgliedern praktizieren 31 Prozent in einer Stadt mit mehr als 50.000 Einwohnern. Davon könne fast jeder Zweite seine Praxis nur zu 80 Prozent oder weniger auslasten, heißt es von Seiten der SSO. Falle die Auslastung dann noch unter die 80 Prozent-Marke, können wirtschaftliche Schwierigkeiten die Folge sein.
Die zahnmedizinische Überversorgung der Städte und Agglomerationen verschärften sich durch den Zuzug ausländischer Zahnärzte. Diese praktizierten größtenteils in den Städten. Seit im Jahr 2002 die bilateralen Verträge in Kraft getreten sind, haben sich laut SSO über 4.600 Zahnärzte aus EU-/EFTALändern sowie Drittstaaten ihre ausländischen Diplome offiziell anerkennen lassen. Nicht immer jedoch entspreche die formelle Gleichwertigkeit eines ausländischen Diploms der tatsächlichen Qualität des Ausbildungsganges, urteilt die SSO.
Es sei daher wichtig, dass sowohl die SSO wie auch der Bund und die Kantone die hochstehende zahnmedizinische Versorgung in der Schweiz zu erhalten.
Überversorgung versus Unterversorgung
Ganz anders stelle sich übrigens die Situation auf dem Land dar: Zahlreiche Behandler in kleinen und mittelgroßen Ortschaften wie etwa Baden, Delémont, Frauenfeld, Yverdon-les-Bains oder Schaffhausen könnten ihren Patienten nicht immer die gewünschten kurzfristigen Termine anbieten.
DieSchweizerische Zahnärzte-Gesellschaftist die Berufs- und Standesorganisation der in der Schweiz tätigen Zahnärzte und zugleich die allgemeine wissenschaftliche Gesellschaft für Zahnmedizin in der Schweiz. Als legitime Vertreterin der schweizer Zahnärzteschaft sorgt sie dafür, dass ihre Mitglieder die berufsethischen Verpflichtungen gemäß Profil, Statuten und Standesordnung erfüllen.