Zahnmedizin: Ausgaben für Behandlungen und ZE steigen unterdurchschnittlich
Der vdek hat die 24. Auflage seiner Broschüre „Basisdaten des Gesundheitswesens“ präsentiert: Bei den GKV-Leistungsausgaben verzeichnet ZE die niedrigsten Steigerungsraten im Vergleich zum Vorjahr. Mit 1,9 Prozent Plus liegt dieser Wert auf dem letzten Platz.
Die Steigerung der Leistungsausgaben für zahnärztliche Behandlungen (ohne ZE) liegt mit 3,3 Prozent ebenfalls im unterdurchschnittlichen Bereich. Den höchsten Anstieg verzeichnen mit 12,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr die Heilmittel, gefolgt von den Fahrkosten (7,7 Prozent), Prävention und Selbsthilfe/Soziale Dienste (7,3 Prozent) und Krankengeld (6,6 Prozent).
Der Anteil der Kosten für zahnärztliche Behandlungen ohne ZE an den gesamten GKV-Leistungsausgaben liegt 2018 bei 4,9 Prozent, jener für ZE bei 1,5 Prozent. Damit liegt der Zahnersatz nur knapp über dem niedrigsten Posten „Prävention/Selbsthilfe“ (1 Prozent). Den größten Posten macht mit 34,1 Prozent „Krankenhaus“ aus, gefolgt von „Ärzte“ (17,4 Prozent) und „Arzneimittel“ (17,1 Prozent).
11,1 Milliarden Euro für zahnärztliche Behandlungen
Die GKV-Versicherten gaben 2007 für zahnärztliche Behandlungen 7,9 Milliarden Euro aus, dieser Wert steigerte sich bis 2018 auf 11,1 Milliarden Euro. Der Wert für Zahnersatz stieg im selben Zeitraum von 2,8 Milliarden Euro (2007) auf 3,4 Milliarden Euro (2018).
In anderen Bereichen stiegen die Ausgaben schneller. So verzeichnet der vdek für Krankenhauskosten im Jahr 2007 insgesamt 50,4 Milliarden Euro, im Jahr 2018 waren es 77,2 Milliarden Euro. Die Ausgaben für Ärzte stiegen von 2007 bis 2018 von 23,6 Milliarden Euro auf 39,4 Milliarden Euro. Die Kosten für Krankengeld haben sich im selben Zeitraum mehr als verdoppelt: von sechs Milliarden (2007) auf 13,1 Milliarden Euro (2018).
In den Jahren, die der vdek untersucht hat - 2007 bis 2018 - sind die Zahlen für Leistungsausgaben kontinuierlich gestiegen. Zum Vergleich: Im Jahr 2007 lagen die Kosten für Leistungsausgaben bei 144,4 Milliarden Euro, 2018 bei 226,2 Milliarden Euro. Das erste Jahr, in dem die 200-Milliarden-Grenze überstiegen wurde, war 2015, damals lagen die Kosten bei 202 Milliarden Euro.