Zuckergesüßte Erfrischungsgetränke erhöhen Darmkrebsrisiko
Frühere Beobachtungsstudien haben inkonsistente Ergebnisse zum Zusammenhang zwischen dem Konsum von zuckergesüßten Erfrischungsgetränken (SSSDs) und dem Risiko für gastrointestinale Tumore berichtet. Eine internationale Studie untersuchte nun mithilfe einer systematischen Überprüfung und Metaanalyse die Zusammenhänge zwischen SSSD-Konsum und dem Risiko für Magen-Darm-Krebs neu.
Bis Juni 2021 wurden epidemiologische Beobachtungsstudien in den Datenbanken PubMed und EMBASE durchsucht. Die Forschenden schlossen 27 Studien in ihre Auswertungen ein. Ergebnisse: In den neun Fall-Kontroll-Studien und 18 Kohortenstudien war der Konsum von SSSDs geringfügig mit einem erhöhten Risiko für Magen-Darm-Krebs verbunden, das Odds Ratio (OR) lag bei 1,08 (Konfidenzintervall 95 Prozent, Spreizung 1,01 bis 1,16) mit einer signifikant positiven Dosis-Wirkungs-Beziehung.
In der Subgruppen-Metaanalyse nach Studiendesign gab es in Kohortenstudien einen signifikanten positiven Zusammenhang zwischen dem Konsum von SSSDs und gastrointestinalen Tumoren, das relative Risiko (RR) lag bei 1,11 (1,03 bis 1,20; n = 18), jedoch nicht in Fall-Kontrollstudien. In der Subgruppen-Metaanalyse nach Krebsart war der Konsum von SSSDs signifikant mit einem erhöhten Risiko für Darmkrebs verbunden (OR/RR: 1,13; 1,07 bis 1,19).
Vor diesem Hintergrund lautet das Fazit der Autorinnen und Autoren: Die Metaanalyse legt nahe, dass der Konsum von SSSD das Risiko für gastrointestinale Tumore, insbesondere Darmkrebs, deutlich erhöht.
Alfred Jatho; Seung-Kwon Myung; Jeongseon Kim et al., Consumption of Sugar-sweetened Soft Drinks and Risk of Gastrointestinal Cancer: A Systematic Review and Meta-analysis of Observational Studies, https://doi.org/10.1159/000531110