Zügige Umsetzung der Approbationsordnung angemahnt
Auf ihrem 84. Ordentlichen Medizinischen Fakultätentag (oMFT) am 8. und 9. Juni in Jena haben die medizinischen Fakultäten eine zügige Reform der Ärztlichen Approbationsordnung (ÄApprO) angemahnt. Die Studierenden müssten auf den Wandel im Gesundheitswesen vorbereitet werden, hieß es. Vor allem die stärkere Ausrichtung der medizinischen Ausbildung auf ärztliche Kompetenzen stand im Mittelpunkt der Diskussionen.
Entscheidend für die Weiterentwicklung des Studiums sei die Novellierung der Ärztlichen Approbationsordnung, die bislang durch offene Finanzierungsfragen zwischen Bund und Ländern gebremst werde, mahnten die Fakultäten an. Konsequent sei hier die Feststellung des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) gewesen, dass eine Steigerung der Ausbildungsqualität automatisch zu Mehrkosten führen müsse und dass die Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkataloge Human- und Zahnmedizin (NKLM/NKLZ) in der Reform Verbindlichkeit erlangen sollten, betonte das Gremium.
Die adäquate Finanzierung ist ein Knackpunkt
Der MFT, so Matthias Frosch, Präsident des Medizinischen Fakultätentages (MFT), unterstütze das BMG aktiv bei der inhaltlichen Ausgestaltung dieser Reform. Es brauche aber dringend eine Entscheidung von Bund und Ländern über eine adäquate Finanzierung, die die Fakultäten in die Lage versetze, die Reformen auch zielführend umzusetzen, forderte er.
Bei der Diskussion um staatliche und private Medizinstudiengänge in Deutschland werde das breite Spektrum der Qualität dieser Angebote deutlich, hieß es bei den Beratungen weiter. Das Gremium erinnerte die Länder ferner an ihre Verantwortung bei deren Aufsicht. Insbesondere bei Angeboten nach ausländischem Recht gelte es, regulatorische Lücken zu schließen, hieß es.
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Der Medizinische Fakultätentag ist nach eigenen Angaben der Dachverband der Medizinischen Ausbildungs- und Forschungsstätten Deutschlands. Sie verantworten in mehr als 70 verschiedenen Studiengängen die Ausbildung von rund 100.000 Studierenden der Human- und Zahnmedizin sowie der Gesundheitswissenschaften. Gemeinsam mit dem Verband der Universitätsklinika (VUD) vertritt der MFT die Deutsche Hochschulmedizin.
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