Ständige Impfkommission

Zwölf von 17 Mitgliedern müssen gehen

Susanne Theisen
Politik
Das BMG will die Berufung der Mitglieder der Ständigen Impfkommission auf maximal drei Amtsperioden begrenzen. Das bedeutet: Zwölf aktuell amtierende Mitglieder des Gremiums scheiden kommenden Februar aus.

Bisher gab es für die Anzahl der Berufungsperioden kein Limit. Künftig sollen Mitglieder der Ständigen Impfkommission (STIKO) das Ehrenamt maximal neun Jahre ausüben dürfen, das entspricht drei Amtsperioden. Diese Dauer haben zwölf der aktuell amtierenden STIKO-Expertinnen und -Experten bereits überschritten und scheiden demzufolge bei der nächsten turnusmäßigen Berufung im Februar 2024 aus.

Auch der zurzeit amtierende Vorsitzende, Prof. Thomas Mertens, muss die Kommission dann verlassen. Er hatte allerdings schon vor einiger Zeit angekündigt, dass er nicht mehr für das Amt zur Verfügung stehen möchte.

„Die STIKO wird modernisiert“

Aktuell bereite man im Bundesgesundheitsministerium (BMG) die Neuberufung der STIKO im Februar 2024 vor, teilte ein Vertreter des Ministeriums auf Anfrage der zm mit. Dies sei dem dann endenden Berufungszeitraum geschuldet. An den Grundprinzipien der STIKO (Anbindung ans RKI, Unabhängigkeit von politischer Einflussnahme, Ehrenamt) werde man aber festhalten.

Die Entscheidung begründet das BMG wie folgt: „Eine Begrenzung der Berufungshäufigkeit ist international bei Impfkommissionen üblich. Viele der aktuellen Mitglieder sind länger, teilweise deutlich länger als zehn Jahre, dabei. Wir modernisieren das Gremium also.“

Die STIKO habe insbesondere im Rahmen der Pandemie Höchstleistungen vollbracht und arbeite national und international auf hohem Niveau, betonte der Ministeriumssprecher. Das BMG danke insbesondere Prof. Thomas Mertens stellvertretend für die gesamte STIKO für die hervorragende Arbeit.

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