Medienbericht zitiert aus vertraulichem Projektplan

Corona-Warn-App bekommt vier neue Funktionen

mg
Gesellschaft
21,6 Millionen Mal wurde die Corona-Warn-App heruntergeladen, doch die Kritik ebbt nicht ab. Ein vertrauliches Papier zeigt jetzt, welche vier neue Funktionen die Bundesregierung plant.

Das Magazin Business Insider berichtet aus einem vertraulichen Projektplan der Firmen Telekom und SAP, die die  Weiterentwicklung der App bis März 2021 beschreiben. Folgende Updates sind demnach geplant:

Ab Ende November sollen positiv getestete App-Nutzer wiederholt erinnert werden, ihr Testergebnis mit den Kontakten zu teilen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Prof. Lothar Wieler, Chef des Robert Koch-Instituts, hatten mehrfach beklagt, dass es hier dringenden Verbesserungsbedarf gebe. Mit der Version 1.7. (ebenfalls für Ende November geplant) sollen sich die Handys auch mehrfach am Tag austauschen. Bis jetzt erfolgt der anonyme Datenabgleich mit möglichen Infizierten nur einmal am Tag.

Anfang Dezember sollen mit der Version 1.8. Statistiken zu App-Nutzung, Inzidenzwerten und Fallzahlen direkt in der Corona-Warn-App abrufbar sein. So soll die Nutzungsrate der App gesteigert werden, schreibt Business Insider. Dazu würden die Updates eine Reihe technischer Optimierungen vorsehen, so etwa auch Übersetzungen aller Texte ins Französische, Russische und Arabische. 

Im Februar (Version 1.10.) soll es dann möglich werden, sich im Lokal über einen QR-Code einzuchecken und so die Corona-Warn-App über den Aufenthalt zu informieren. Das Aufüllen von Anwesenheitslisten beispielsweise in Restaurants entfällt für App-Nutzer dadurch. Damit reagiert die Bundesregierung auf eine Empfehlung von Linus Neumann und anderen Experten, Gruppenzusammenkünfte via QR-Code dokumentierbar zu machen.

Außerdem soll es ab Ende Februar 2021 möglich sein, eine Historie mit Risiko-Begegnungen einzusehen, sodass App-Nutzer nachvollziehen können, wann genau es zu einer Infektion gekommen sein könnte. Ergänzend dazu soll mit dem gleichen Update ein Kontakttagebuch in die App integriert werden, das der Virologe Prof. Christian Drosten mehrfach für sinnvoll erklärt hatte, um die Nachverfolgung von Begegnungen im Fall eines positiven Testergebnisses zu verbessern.

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