Mobiles epidemiologisches Labor (epiLab)

Hier kommt das Testlabor zu den Beschäftigten

mg/pm
Gesellschaft
Heute kommt zum ersten Mal das epiLab des Fraunhofer-Instituts zum Einsatz. Damit sollen ganze Unternehmensbelegschaften zeitsparend direkt an der Arbeitsstätte auf SARS-CoV-2-Antikörper getestet werden können.

Mit dem epiLab stellt das Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT ein neues Werkzeug im Kampf gegen das SARS-CoV-2-Virus zur Verfügung, heißt es in einer Mitteilung . Hinter der Entwicklung des mobilen Labors stand die Idee, in Kooperation mit einem niedergelassenen Arzt ganze Unternehmensbelegschaften effektiv und zeitsparend an der Arbeitsstätte auf SARS-CoV-2-Antikörper testen zu können. Zum Start kommt das epiLab heute beim Fahrzeughersteller Bischoff & Scheck zum Einsatz, der an der Entwicklung des Labors beteiligt war. 

Der Ablauf: Die Testpersonen betreten nach Handdesinfektion mit einem Mund-/Nasenschutz das mobile epiLab. Dort strecken sie nur ihre Hand durch ein Schleusensystem in den Laborteil, wo vom medizinischen Fachpersonal ein Blutstropfen aus dem Finger entnommen und auf die Testkassette des Antikörper-Testkits gegeben wird. Die Testpersonen verlassen das epiLab anschließend durch den hinteren Ausgang des mobilen Labors.

Das Vorgehen soll einen Zeit- und Informationsgewinn bringen

Innerhalb von nur 20 Minuten detektiert der Test die Immunglobuline IgM und IgG, die sich bei einer Infektion mit dem Coronavirus im Blut der Betroffenen befinden. Somit kann eine akute oder frühere Infektion mit SARS-CoV-2 nachgewiesen werden und direkte Maßnahmen wie zum Beispiel eine PCR-Testung und weitere serologische Tests eingeleitet werden, schreibt das Fraunhofer-Institut. Durch den Zeit- und Informationsgewinn können somit unter Umständen externe Eingriffe auf Unternehmen und Institution gemildert werden, so die Mitteilung. 

Möglich wurde das Labor durch Landes- und Bundesmittel 

Möglich wurde das Labor durch Landes- und Bundesmittel 

Das Fraunhofer epiLab besitzt getrennte Areale für den Testpersonenverkehr (20 Quadratmeter) mit ein-direktionaler Wegeführung, einen vollausgestatteten Probeentnahme- und Testlaborbereich (16 Quadratmeter) unter der biologischen Sicherheitsstufe S2 mit Personalschleuse und separatem Kryolager für die direkte Aufarbeitung der Testproben, der Durchführung, hier der SARS-CoV-2-Antikörpertests und ggf. der Kryokonservierung und Archivierung der gesammelten Proben, heißt es in der Mitteilung weiter.

Dadurch seien Testprobanden und medizinisches Personal bei der Probenentnahme und wissenschaftliches Personal durch Schleusen vollkommen voneinander getrennt, sodass das Risiko einer Ansteckung bei der Probenahme auf ein Minimum reduziert wird.

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