Schluss mit schlechten Nachrichten!

Zahnarzt ruft "Die gute Tat des Monats" ins Leben

sg
GesellschaftSoziales Engagement
Auf Initiative von Zahnarzt Harald Göcke wird in Syke bei Bremen seit Jahresbeginn "Die gute Tat des Monats" gesucht. Eine Aktion wurde bereits ausgezeichnet.

Irgendwann hatte Harald Göcke genug von den schlechten Nachrichten in der Lokalzeitung: „Es hat mich schon immer etwas gestört, dass in der Presse so viel Negatives berichtet wird“, erklärt Göcke seine Motivation. „Mir fehlten schon lange die positiven Nachrichten. Ein Unfall mit zwei Toten ist uns wichtiger als die ständige ehrenamtliche Unterstützung von fünf Menschen mit Behinderung.“

Aus diesem Grund rief der Zahnarzt, der seit 1993 in Syke niedergelassen ist, mit dem Syker Kurier die Aktion "Die gute Tat des Monats" ins Leben. Seit Jahresbeginn können jeden Monat die rund 24.000 Einwohner von Syke nun eine aus ihrer Sicht "vorbildhafte Tat" vorschlagen. Anschließend wertet eine Jury die Einsendungen aus und wählt einen Gewinner.

Dieser bekommt neben einer Urkunde und einer Tasse mit dem Logo der Aktion 100 Euro in bar überreicht. Das Logo zeigt eine stilisierte Welle - so wie die Idee, Gutes zu tun, sich wie eine Welle ausbreitet, erklärt Göcke. Die 100 Euro Preisgeld kommen von ortsansässigen Firmen, die der Zahnarzt schnell für die Idee begeistern konnte. Am Jahresende wird dann "Die gute Tat des Jahres" ermittelt, bestehend aus allen bisherigen Gewinnern. Hierfür werden dann 500 Euro ausgelobt.

"Mein Opa sagte immer: Ein geteilter Schinken, ist ein halber Schinken, aber geteilte Freude, ist doppelte Freude!"

Göcke macht das, weil er, wie er selbst sagt, "einen Beruf hat, der ihm ein gut abgesichertes Leben" ermöglicht. "Mein Opa sagte immer: Ein geteilter Schinken, ist ein halber Schinken, aber geteilte Freude, ist doppelte Freude! Ich würde auch vom halben Schinken satt werden."

Natürlich kostet die Initiative eine ganze Menge Zeit. „Im Moment muddel ich das alles alleine. Wenn das allerdings weitere Kreise zieht, dann weiß ich um die Unterstützung durch meine beiden Jungs, meine Mitarbeiter in der Praxis, und bestimmt auch meine Freunde“, zeigt er sich zuversichtlich.

"Im Moment muddel ich das alles alleine!"

Und wer bekam nun die erste Auszeichnung? Die Wahl fiel auf Renate Munder aus Syke. Neben ihrem Beruf engagiert sie sich seit Jahren ehrenamtlich bei der örtlichen Lebenshilfe. Speziell unterstützt sie dort einen 87-jährigen geistig und körperlich behinderten Mann bei seinem Herzenswunsch, mit Begleitung nach Afrika auf Safari zu gehen. Dafür benötigt sie über 8.000 Euro, von denen sie schon über 6.500 Euro gesammelt hat.

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