Experten fordern höhere Fluoriddosierung in Kinderzahnpasten

1.000 ppm Fluorid zweimal täglich

ck/mth/pm
NachrichtenPraxis
Experten fordern, die Fluoriddosierung in Kinderzahnpasten auf 1.000 ppm zu erhöhen, da der Kariesrückgang im Milchgebiss im Vergleich zu den bleibenden Zähnen deutlich geringer ausfällt.

Auf die neuen Empfehlungen für fluoridhaltige Kinderzahnpasten haben sich zwölf Experten mehrerer Fachgesellschaften aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden geeinigt. In den beteiligten Ländern wurden für Kinder bis zum sechsten Geburtstag bislang Zahnpasten mit reduzierter Fluoridkonzentration (500 ppm) empfohlen.

Die neuen Empfehlungen

Die neuen Empfehlungen

Kariesrückgang fällt im Milchgebiss deutlich geringer aus

Anlass für die Empfehlung war die Tatsache, dass der Kariesrückgang im Milchgebiss im Vergleich zu den bleibenden Zähnen deutlich geringer ausfällt. Außerdem hatten neuere Analysen klinischer Studien gezeigt, dass ein überzeugender Nachweis für die Wirksamkeit von Zahnpasten mit dieser Fluoridkonzentration fehlt.

Die Industrie soll Tuben mit kleineren Öffnungen versehen

Bereits ab dem Durchbruch des ersten Milchzahns sollten Kinder demzufolge bis zum zweiten Geburtstag entweder zweimal täglich mit einer erbsengroßen Menge einer Zahnpasta mit 500 ppm oder mit einer reiskorngroßen Menge einer Zahnpasta mit 1.000 ppm putzen.

Die Expertenrunde rief die Industrie dazu auf, die Tuben der Kinderzahnpasten mit kleineren Öffnungen zu versehen und die Viskosität der Produkte so einzustellen, dass eine einfache Portionierung möglich ist. Dringend überfällig sei die Neufassung der seit 2013 bestehenden Leitlinie.

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