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Gewalt in Beziehungen schon bei Anamnese abfragen

ck/dpa
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Ärzte sollten bei einem ersten Gespräch mit ihren Patienten auch nach möglichen Gewalterfahrungen und Sexualität in der Beziehung fragen, sagte Präsident der Ärztekammer Nordrhein, Rudolf Henke, am Montag in Düsseldorf.

"Die Anamnese darf sich nicht nur um die Bereiche Gewichtsverlust, Krankheiten in der Familie, Alkohol- und Tabakkonsum drehen", sagte er. "Schon alleine die Tatsache, dass diese Fragen zur Normalität werden, könnte dafür sorgen, dass sich Arzt und Patient bei dem Thema wohler fühlen." Die Hemmschwelle, über Gewalt in der Beziehung zu reden sei immer noch groß. 

Hemmschwelle beim Thema ist groß

Um Mediziner und Fachleute besser auf das Erkennen von häuslicher Gewalt und den Umgang mit den Opfern vorzubereiten, findet am Samstag eine Fachtagung in Düsseldorf statt. Beteiligt sind die Ärztekammern in NRW sowie das Kompetenzzentrum Frauen und Gesundheit. Rund 200 Experten werden zu dem Austausch erwartet. Neben einer möglichen Erweiterung der Anamnese, soll auch über die Schweigepflicht der Ärzte sowie die gerichtstaugliche Dokumentation von Verletzungen diskutiert werden.

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