Medizin

Kinderärzteverband fordert Triclosan-Verbot

sp/pm
Nachrichten
Die Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin (GPA) fordert ein Verbot von Triclosan in Kosmetika, Reinigungsmitteln, Textilien und Schuhen, den maßvollen Einsatz als Desinfektionsmittel in der Medizin sowie die ausschließlich streng indizierte Anwendung in der Dermatologie und - sofern möglich - die Verwendung von Ersatzstoffen.

Triclosan ist ein polychloriertes Phenoxyphenol und wird in der Medizin seit mehr als 40 Jahren als Desinfektionsmittel in Arzt-, Zahnarztpraxen und Kliniken in höheren Konzentrationen eingesetzt. In kleineren Konzentrationen dient die Chemikalie in Kosmetika, Zahnpasten, Deodorants, Seifen, Haushaltreinigern und Waschmitteln als Bakterienhemmer.

Die GPA bezieht sich mit ihrer Forderung auf die 2015 veröffentlichte MIREC-Studie, derzufolge Frauen, die eine hohe Wirkstoffkonzentration der Chemikalie aufweisen, vermindert fruchtbar sind. Medizinisch bedenklich sei Triclosan daher selbst in niedrigeren Konzentrationen in diesen Bedarfsartikeln auch aufgrund der nachgewiesenen Resistenzentwicklung sowohl grampositiver als auch gramnegativer Bakterien, argumentieren die Pädiater.

Lob-Corzilius Th.: Wie problematisch ist Triclosan in der Medizin und Umwelt?Pädiatrische Allergologie 01/2016, 42-43

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