Bundesforschungsministerium

50 Millionen Euro für Suche nach COVID-19-Medikamenten

silv/pm
Das Bundesforschungsministerium stellt für die Entwicklung von wirksamen Therapeutika gegen SARS-CoV-2 ab sofort 50 Millionen Euro zur Verfügung. Denn trotz des Vorhandenseins von Impfstoffen werden auch weiterhin Menschen an COVID-19 erkranken.

In der Folge benötigen diese Personen eine wirksame Behandlung. „Ein Impfstoff allein reicht nicht“, sagt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU). „Auf der einen Seite wird das Impfen immer stärker, eine Pandemie ist dann zwar im Griff, die Krankheit aber noch nicht weg, denn das Virus ist weiter da. Wir müssen alles dafür tun, um den Erkrankten zu helfen.“ Sie erklärt: „Neben der Verfügbarkeit von Impfstoffen sind sichere und wirksame Therapeutika gegen SARS-CoV-2 entscheidend, um die Pandemie bewältigen zu können.“

50 Millionen sind Teil des 750-Millionen-Sonderprogramms

Die neue Förderrichtlinie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) soll dazu beitragen, die Entwicklung von Medikamenten zu beschleunigen: „2020 haben wir eine Förderung auf den Weg gebracht, die drei Teile hatte, dies ist der dritte.“ Im ersten Schritt des 750-Millionen-Sonderprogramms war zu Beginn der Pandemie gefragt, dass sich Forscher mit den Eigenschaften des Virus beschäftigten. Danach wurden im zweiten Schritt schon zugelassene Medikamente getestet, ob sie sich für die Behandlung an COVID-19 Erkrankten eignen.

Da sich die Hoffnungen, die man im vergangenen Jahr in einige Präparate gesetzt hatte, nicht erfüllt haben, wird nun Teil 3 wichtig: Die Forschung nach neuen Therapieoptionen. Die neuen Fördermittel sollen die klinische Entwicklung unterstützen, also die Phase, in der die Sicherheit und Wirksamkeit eines neuen Therapeutikums klinisch geprüft werden.

Suche nach spezifischen Arzneimitteln gegen COVID-19

Karliczek erklärt: „Bei der Behandlung von COVID-19 hat man zunächst auf bekannte Arzneimittel gesetzt, die nicht speziell für die Bekämpfung von COVID-19 entwickelt worden waren. Einige wenige helfen auch bei der Behandlung von Erkrankten. Viele Hoffnungen, wie sie zum Beispiel in der Anfangszeit der Pandemie etwa mit Chloroquin verbunden waren, haben sich aber leider nicht erfüllt. Umso wichtiger ist, dass wir nun spezifische Arzneimittel gegen COVID-19 erhalten.“ Daneben bedarf es, so die Ministerin, auch der klinischen Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze zur Behandlung von schweren Krankheitsverläufen bei COVID-19, wie zum Beispiel solche, die einer überschießenden Immunreaktion entgegenwirken. 

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