IDS 2019

Größer, internationaler und noch digitaler

sg
Die weltgrößte Dentalmesse, die Internationale Dental-Schau (IDS), wird auch dieses Jahr am Puls der Zeit sein, darüber waren sich alle Organisatoren auf der Europäischen Fachpressekonferenz in Bonn einig.

Aus Anlass der bevorstehenden Großveranstaltung, die in diesem Jahr bereits zum 38. Mal vom 12. bis zum 16. März 2019 stattfindet, luden die Veranstalter am 23. Januar 2019 in die "Telekom Design Gallery" nach Bonn.

Dort präsentierten der Verband der Deutschen Dental-Industrie e.V. (VDDI), die Gesellschaft zur Förderung der Dental-Industrie mbH (GFDI), der Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI), die Association of International Dental Manufacturers (IDM), die Koelnmesse GmbH und die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) als Verbandspartner einen kleinen Vorgeschmack auf die Themen, die in diesem Jahr im Blickpunkt stehen.

Bei der Messe selbst wird die Digitalisierung als Mega-Trend ganz besonders viel Raum in Köln einnehmen. Dies machte auch BZÄK-Präsident Dr. Peter Engel deutlich. "Keine Entwicklung zuvor hatte solch beträchtlichen Einfluss auf die Strukturen des Gesundheitswesens im Allgemeinen sowie den beruflichen Alltag und die Beziehung zwischen Zahnärzten und Patienten im Speziellen", unterstrich Engel.

Chancen und Risiken der Digitalisierung

Dieser Entwicklung sähen die Zahnärzte mit gelassenem Optimismus entgegen, da die digitalen Möglichkeiten in vielen Bereichen "quasi schon zum Tagesgeschäft - seien es Vernetzung und 3-D -Druck oder Therapieformen und Prozessmanagement" - gehörten.

Allerdings seien digitale Innovationen kein Selbstzweck, sondern müssten dem Patientenwohl dienen. Dr. Engel nannte explizit das Online-Berichts- und Lernsystem "CIRS dent -Jeder Zahn zählt!" als ein Beispiel, wie man die Vorteile der Digitalisierung nutzen könnte: Hier tauschten sich Zahnärzte anonym und geschützt vor fremden Zugriffen über unerwünschte Ereignisse aus ihrem Praxisalltag aus.

Allerdings gebe es auch negative Entwicklungen in den digitalisierten Gebieten der Zahnmedizin, so der BZÄK-Präsident. Hier sprach er im Bereich einer CAD/CAM-Methode zur Rekonstruktion von Zahnrestaurationen das Angebot verschiedener Dentaldepots an: Damit sollten Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) in eineinhalbtägigen Kursen vermeintlich dazu qualifiziert werden, zahnärztliche Leistungen - wie die Konstruktion und Individualisierung von Zahnersatz - zu übernehmen. Dies widerspreche dem Zahnheilkundegesetz.

Datensouveränität für die Patienten

Auch verfolge man mit Sorge, wie mit Gesundheitsdaten umgegangen werde. Engel: "Es kann nicht sein, dass Versicherungsunternehmen und Krankenkassen die Daten der Patienten nutzen, um ihnen Behandlungsangebote anzubieten. Es ist Sache des Patienten, sich - in Absprache mit seinem Arzt oder Zahnarzt - für eine medizinisch indizierte Behandlung zu entscheiden. Das obliegt nicht den Algorithmen einer Krankenkassen-App."

Die Bundeszahnärztekammer setze sich dafür ein, dass bei der Verarbeitung der gewaltigen, immer noch unstrukturierten Gesundheitsdaten, die überall gesammelt werden, die Datensouveränität der Patienten und damit auch der Zahnärzte nicht beschnitten wird. "Diese Aufgabe hat für uns oberste Priorität", so Engel.

Ort: Halle 11.2, Stand O050 P059

Das komplette Programm mit allen Highlightshttp://www.ids-cologne.de/events/events-2019/bzak/bzak.php _blank external-link-new-window.

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