"MoNi" lockt Mediziner aufs Land

mg/dpa
Das "Modell Niedersachsen" (MoNi) soll Hausärzte entlasten und die medizinische Versorgung in dünn besiedelten Regionen verbessern. Eine Idee, die nach zweieinhalb Jahren Pilotphase jetzt landesweit Schule machen soll.

Bei dem 2010 gestarteten Modellprojekt übernehmen medizinische Fachangestellte bei Hausbesuchen Aufgaben wie Blut abnehmen oder Fäden ziehen. Die Idee: Damit soll der Beruf des Hausarztes vor allem in ländlichen Regionen attraktiver gemacht werden, damit sich dort wieder mehr Mediziner niederlassen. Das von der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN), dem Gesundheitsministerium und einigen Krankenkassen finanzierte Projekt lief bisher nur in den Regionen Schneverdingen und Vechta, soll jetzt aber landesweit ausgedehnt werden.

KVN will weg von Image des Knochenjobs rund um die Uhr

Ähnliche Modellprojekte in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt wie etwa "Gemeindeschwester Agnes" fanden bei Ärzten und Patienten ein fast durchweg positives Echo. Auch "MoNi" habe sich bislang ausgesprochen bewährt und werde von den Patienten sehr positiv aufgenommen, heißt es bei der KVN in Hannover.

Hintergrund: Der Mangel an Hausärzten ist in Niedersachsen besonders hoch, es fehlen nach KVN-Angaben schon heute mehr als 400. Gerade die Aufgabe als Landarzt gilt als wenig attraktiver Knochenjob mit Arbeit rund um die Uhr. Vor allem für junge Ärzte sind nach Umfragen Großstädte wie Berlin oder Hamburg erheblich verlockender. 

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