225 Gesundheitsterminals für Sachsen

Neue digitale Krankenkassen-Servicepunkte für die Bevölkerung

pr/pm
In Sachsen werden landesweit 225 neue digitale Servicepunkte aufgestellt. An den Terminals sollen Menschen leichter Alltagsgeschäfte mit ihren Krankenkassen erledigen können. Apotheken, MVZs und Kliniken können sich bewerben, um solche Geräte bei sich aufzustellen.

Als erstes Bundesland fördert Sachsen die digitalen Gesundheitsterminals. Zunächst können Versicherte der DAK, der IKK classic und der BKK die Geräte nutzen. Das Angebot soll für weitere Kassen und weitere Bundesländer ausgebaut werden. Als erste Anwendungen können alle Papierbelege elektronisch ausgelesen und verschickt werden, zum Beispiel Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen an die Kasse und an den Arbeitgeber. Direkt online und gemäß entsprechender Rechtsvorschriften wird eine das Original ersetzende Übertragung durchgeführt.

Es können ferner Formulare und Anträge ausgefüllt und unterschrieben werden - oder auch ein Versichertenfoto hochgeladen werden. Ein direkter Kontakt zur teilnehmenden Krankenkasse ist möglich. Ebenso werden Gesundheitsinformationen angeboten. Zusätzlich gibt es kostenlos - auch für Versicherte anderer Kassen - wechselnde Informationen zu saisonalen Themen oder gesundheitlichen Fragen.

Das Gerät besteht aus einem Touchdisplay, einem gematik-konformen Lesegerät für die Versichertenkarte, einem Signatur- und Unterschriftenfeld, einem Drucker für Belege und einer Kamera, mit der Dokumente gescannt und Fotos für die Versichertenkarte erstellt werden können. Apotheken, MVZs und Kliniken in Sachsen können sich bis zum 15.2.2019 als Standort für die Aufstellung der Geräte bewerben.

Das Ziel: "eine praxistaugliche, wirtschaftliche Verbindung aus Datenschutz und Service"

Betreiber der Gesundheitsterminals ist die Deutsche Gesellschaft für Infrastruktur und Versorgungsmanagement (DeGIV) GmbH mit Büros in Kamp-Lintfort und Leipzig. Das Projekt wird gefördert vom Sächsischen Sozialministerium mit rund 2,9 Millionen Euro. Die DeGIV GmbH will nach Auskunft auf ihrer Webseite mit ihrem Projekt die Lücke zwischen den gesetzlichen Vorgaben für Krankenkassen, Behörden und Anwender schließen. Ziel ist für sie eine praxistaugliche, wirtschaftliche Verbindung aus Datenschutz und Service. Die DeGIV wurde im Januar 2014 von Spezialisten des deutschen Gesundheitswesens gegründet.

Unabhängig von Technikbesitz und Technikwissen und ohne Angst vor Viren, Trojanern oder unberechtigter Datenweitergabe soll die Infrastruktur der Terminals ganz ohne Verbindung ins freie Internet und ohne jede Datenspeicherung einen kostenfreien Zugang für jeden bieten.

Für die Versicherten sieht die DeGIV mit den Terminals untere anderem folgende Vorteile: einen sicheren und einfachen Zugang zur eigenen elektronischen Patientenakte mit Dokumentenfach, eine leichte Bedienbarkeit, Einsehen der Daten auf der eigenen Gesundheitskarte oder regionale Arztsuche. Weitere Dienste wie ein Medikamenten-Wechselwirkungscheck sollen folgen.

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