Offene Briefe des FVDZ und des VmF an Spahn und Scholz

Ohne Schutzschirm erodiert die zahnärztliche Versorgung!

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Die zahnärztliche Versorgung steht auf dem Spiel, viele Praxen müssen ihre Mitarbeiter entlassen! Der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) und der Verband medizinischer Fachberufe (VmF) appellieren an die Politik, den Rettungsschirm wie angekündigt auch über den Zahnärzten aufzuspannen.

Der Erhalt der zahnärztlichen Versorgung steht auf dem Spiel: In einem Offenen Brief appelliert der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, den Rettungsschirm wie zugesagt auch über den Zahnärzten aufzuspannen.

Es geht um mehr als den Ausgleich für Ausfälle von Zahnärzten

„Es steht hier mehr auf dem Spiel als ein finanzieller Ausgleich für Einnahmeausfälle von Zahnärzten“, schreibt der FVDZ-Vorsitzende Dr. Harald Schrader in dem Brief an Spahn zur SARS-CoV-2-Versorgungsstrukturen-Schutzverordnung. Auch mehr als die Arbeitsplätze von 350.000 Mitarbeitern in den Zahnarztpraxen: „In dieser Krise - und mit dem Aufspannen des Schutzschirms oder dem Zusammenklappen - geht es darum, für die Patientinnen und Patienten in diesem Land bewährte zahnärztliche Versorgungsstrukturen über den Tag hinaus zu erhalten.“

Ohne einen Schutzschirm werde der Erosion der ambulanten Versorgung durch niedergelassene Zahnärzte blitzartig Vorschub geleistet.

apoBank-Umfrage unter Heilberuflern zeigt:Zahnärzte sind von der Corona-Krise wirtschaftlich am stärksten betroffen

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Die Befragung fand online über das hauseigene Umfragetool der apoBank statt. Mittels Stichprobe wurden vom 3. bis 27. April 521 Heilberufler, darunter 203 Humanärzte (130 Fachärzte, 73 Hausärzte), 91 Zahnärzte und 227 Apotheker befragt.

Ein Darlehen, das in den nächsten zwei Jahren zurückzuzahlen wäre, helfe den wenigsten weiter. Gerade neuen Praxen mit laufenden hohen Krediten drohe die Insolvenz, ältere Inhaber würden vorzeitig und vermutlich ohne Nachfolger schließen und junge Zahnärztinnen und Zahnärzte mit diesen Aussichten noch weniger das Risiko einer Niederlassung eingehen.

Investoren profitieren - und die Versorgung bleibt auf der Strecke

„Es entsteht ein Teufelskreis, der die zahnärztliche Versorgung erodiert und der den Investoren-gesteuerten MVZ das Feld überlässt“, befürchtet Schrader. „Am Ende der Pandemie wird die Versorgungslandschaft eine andere sein - und die Profiteure werden jene MVZ-Ketten sein, die nun durch finanzstarke Investoren im Hintergrund den längeren Atem haben.“

Mit der Berücksichtigung der Zahnärzte in der Schutzverordnung wäre dem FVDZ zufolge zumindest ein Schritt getan, um die Versorgungslandschaft zu erhalten. Schrader: "Es wäre auch ein Zeichen der Wertschätzung für die Zahnärztinnen und Zahnärzte in Deutschland, die wie andere ärztliche Fachgruppen für ihre Patienten da sind, dass sie in dieser beispiellosen Krise nicht vollständig vergessen wurden."

Der VmF schreibt an Bundesfinanzminister Olaf Scholz

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