Repräsentative Erhebung der Bundeszahnärztekammer

So litten die Zahnarztpraxen in der Coronakrise

ck/pm
Repräsentative Daten der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) zeigen: Über 50 Prozent der Zahnarztpraxen hatten infolge der Coroa-Krise weniger Arbeitsaufkommen, circa 70 Prozent machten Kurzarbeit.

Die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Zahnarztpraxen sind immens, das zeigte bereits eine offene Online-Umfrage unter Praxisinhabern Mitte April. Nun liegen der BZÄK zusätzlich deutschlandweit repräsentative Daten aus dem GOZ-Analyse-Panel vor.

Gut ein Drittel weniger Sprechzeiten

Danach schätzen die Praxen den Rückgang des Arbeitsaufkommens zwischen Anfang Februar und Anfang April auf mehr als 50 Prozent. Je nach Infektionsgeschehen und länderspezifischen Regelungen variieren die Einschätzungen zwischen 59,2 Prozent und 40,5 Prozent.

Obwohl die Praxen flächendeckend für ihre Patienten erreichbar blieben, mussten sie ihre Sprechzeiten um durchschnittlich gut ein Drittel (38,7 Prozent) reduzieren. Am deutlichsten zeigte sich dies in Berlin mit -43,2 Prozent. Im Bundesdurchschnitt waren die Zahnärzte Anfang April 25,2 Stunden pro Woche in der Praxis anwesend, darüber hinaus war jedoch die telefonische Erreichbarkeit außerhalb der Sprechzeiten gewährleistet.

Fast die Hälfte der Praxen behandelte nur Notfälle

Fast die Hälfte der Praxen hatte ihren Betrieb auf Notfallbehandlung umgestellt (44,6 Prozent). Als Gründe wurden Infektionsschutz (38,1 Prozent), vorbeugende Empfehlungen der Körperschaften (28,0 Prozent), Terminabsagen der Patienten (27,1 Prozent) sowie fehlende oder knappe Schutzausrüstung (19,6 Prozent) genannt (Mehrfachnennungen waren möglich). In Bundesländern, in denen das Ministerium entsprechende Verordnungen erlassen hatte, kamen auch diese zum Tragen. Ein weiterer Grund war Personalmangel in der Praxis (entweder Zahnarzt/Personal Risikogruppe oder fehlende Kinderbetreuung).

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