TU Darmstadt zu Desinfektion

So sind mehrfach eingesetzte Schutzmasken sicher!

ck/pm
Praxis
20 Minuten sterilisieren bei 121 Grad: Medizinisches Personal könnte FFP-2-Masken bei richtigem Umgang bedenkenlos mehrfach verwenden, ohne die strengen Hygiene-Standards zu missachten. Das berichtet die Technische Universität Darmstadt.

Atemschutzmasken vom Typ FFP-2 könnten bedenkenlos mehrfach benutzt werden, sofern sie zuvor bei 121° C insgesamt 20 Minuten lang sterilisiert wurden - so erfüllten sie weiterhin strenge Hygiene-Standards, teilt die TU Darmstadt mit und verweist auf entsprechende von ihr durchgeführte Analysen.

Die TU hatte im Auftrag des Alice-Hospitals Darmstadt untersucht, ob der von der Klinik vorgeschlagene 20-minütige Sterilisationsprozess für getragene FFP-2-Gesichtsmasken bei 121° C die Funktionsfähigkeit der Masken beeinträchtigt.

Eine vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) veröffentlichte Empfehlung, die FFP-2-Masken 30 Minuten lang 65 bis 70° C trockener Hitze auszusetzen, um das SARS-CoV-2-Virus abzutöten, erschien dem Krankenhaus laut TU nicht ausreichend, da die Masken im Krankenhausbetrieb auch mit multiresistenten Keimen oder Sporen kontaminiert sein könnten, die erst bei weit höheren Temperaturen absterben. Dass diese Empfehlung nicht hinreichend ist, hatte auch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) moniert.

Faserstruktur und Filterwirkung waren auch nach zehnmaligem Gebrauch unverändert

Um die Partikelfilterung und den Druckabfall der Masken nach mehreren Sterilisationsdurchläufen zu testen, wurde von den Forschern der TU eine eigens konzipierte und validierte Apparatur eingesetzt. Im Ergebnis zeigten die Analysen von Materialproben neuer und mehrfach sterilisierter Masken unterschiedlicher Hersteller keine Hinweise auf eine eingeschränkte Funktionsfähigkeit.

„Wir konnten auch nach bis zu zehn Sterilisationsbehandlungen keine belastbaren Hinweise auf eine Veränderung oder Schädigung der Faserstruktur oder der Filterwirkung feststellen“, sagt Prof. Matthias Oechsner, Leiter des Zentrums für Konstruktionswerkstoffe der TU.

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