Verband medizinischer Fachberufe

Viele Zahntechniker finden Kommunikationsstil ihrer Vorgesetzten unbefriedigend

ck/pm
Praxis
Die Gefährdungsbeurteilungen müssen von den Arbeitgebern in der Zahntechnik-Branche wesentlich ernster genommen werden als das bisher der Fall ist, fordert Karola Krell, Referatsleiterin Zahntechnik im Verband medizinischer Fachberufe e.V. (VmF) nach einer weiteren Auswertung einer Umfrage des Verbandes.

Der VmF hatte im März Zahntechnikerinnen und Zahntechniker nach ihren psychischen Belastungenbefragt. Unter den 1.147 Teilnehmenden waren 107 Selbstständige, 932 Angestellte und 108 Auszubildende.

Auch körperliche Belastungen sind Stress

„Deutlich wurde zum Beispiel, dass auch körperliche Belastungen als psychischer Stress empfunden werden. Auf einer Skala zwischen 0 (gering) und 10 (sehr hoch) bewerteten fast 60 Prozent der Selbstständigen, knapp 70 Prozent der Angestellten und etwa 63 Prozent der Auszubildenden die körperlichen Belastungen durch Lärm, Staub, langes Sitzen oder Arbeit am Mikroskop als sehr hoch (7 bis 10 Punkte)“, erklärt Karola Krell.

„Hier bieten die Gefährdungsbeurteilungen und die Hilfen, die die Berufsgenossenschaften zur Verfügung stellen, eine gute Basis, um diese Belastungen wahrzunehmen und zu verringern. Wichtig ist aber, dass zunächst ein Bewusstsein für die Problematik bei allen Beteiligten geschaffen wird. Nur dann können die Ursachen beseitigt werden", erklärte Krell.

Unbefriedigend: die Kommunikation mit dem Chef

Gleichzeitig zeigte die Umfrage, dass auch die Kommunikation mit Vorgesetzten eine Quelle für unbefriedigende Arbeitsbedingungen ist. So beurteilten diese nur 27 Prozent der Angestellten als sehr gut und vergaben 1 bis 3 Punkte. Fast die Hälfte der Arbeitnehmer (46 Prozent) und auch 41 Prozent der Auszubildenden waren unzufrieden und vergaben 7 bis 10 Punkte.

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