5. Weltkongress der European Society of Lingual Orthodontics (ESLO)

Linguale Kieferorthopädie: ästhetisch und leistungsfähig

Der fünfte Weltkongress der Europäischen Gesellschaft für Linguale Orthodontie fand vom 20.6.2002 bis 22.6.2002 in Berlin statt. 35 Vorträge, zehn Poster und neun Tischdemonstrationen behandelten verschiedene Laborprozesse, neueste Bracketsysteme und alternative Verankerungstechniken.

Die Referenten stammen aus der ganzen Welt; besonders zahlreich vertreten waren Kollegen aus Frankreich, Südkorea, Japan und natürlich aus Deutschland. Mit über 430 Teilnehmern war der Berliner Kongress der bisher am besten besuchte. Dieses spiegelt das gesteigerte Interesse der Kieferorthopäden an ästhetischen Behandlungsmöglichkeiten wider, da nicht zuletzt die Patienten immer häufiger nach unsichtbaren Apparaturen fragen.

Die Schwerpunkte

Schwerpunkte der Vorträge waren:

• Präsentation verschiedener Laborprozesse, wie Hiro-System, Best-System; TOPSystem

• Implantate und Mini-Implantate als Verankerung

• Updates in der Extraktions- und Non-Extraktionstherapie

Auf großes Interesse stieß das neue TOPBracket. Es ist das erste individuell gegossene linguale Goldbracket und vereint viele Vorteile für Patient und Behandler. Einige der Vorträge behandelten die Slotgenauigkeit, die Sprache, Derotationsmöglichkeiten sowie die Torquegenauigkeit dieses Bracketsystems.

Priv. Doz. Dr. Ulrike Fritz, Universität Aachen, berichtete über das Auftreten von Wurzelresorptionen in Kombination mit der Lingualtechnik. Im Vergleich zur Labialtechnik ist das Risiko für das Auftreten von Wurzelresorptionen demnach, im Gegensatz zu häufig vertretenen aber nie bewiesenen Thesen, bei der Lingualtechnik nicht erhöht. Prof. Dr. Hee-Moon Kyung, Kyungpook National University Südkorea, stellte neue Minischraubimplantate als Verankerung vor und hat schon über 1000 Patienten in der Universität damit behandelt. Das einfache Einbringen der Schraubimplantate, die geringen Nebenwirkungen sowie sehr hohe Effizienz werden diese Verankerungsart in der Zukunft als Methode der Wahl etablieren lassen.

Die Vorträge in Berlin zeigten ganz deutlich, dass die Lingualtechnik eine durchaus akzeptable Alternative zur Labialtechnik darstellt. Sowohl in der Mechanik, der Handhabung, den Nebenwirkungen und den Behandlungsergebnissen steht die Lingualtechnik der Labialtechnik in nichts nach. So bietet sie auch Vorteile, wie eine bessere Ästhetik, ein geringeres Risiko von Entkalkungen, schnellere Lückenschlussbewegungen und bessere Nivellierung bei Tiefbissfällen.

Zum nächsten Präsidenten wurde Dr. Pablo Ecchari aus Spanien gewählt.

Dr. Lital HochFrankenstrasse 143-14545134 Essen

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